Lennestädter Rat segnet „Lerngruppen“-Modell für Grundschule Oedingen ab
Neuausrichtung der Verbünde nächstes großes Ziel
- Lennestadt, 30.03.2017
- Von Sven Prillwitz
Sven Prillwitz
Redaktion
Lennestadt. Was nach der Elternversammlung ohnehin nur noch Formsache war, ist jetzt auch rechtskräftig entschieden: An der Grundschule Oedingen wird im kommenden Schuljahr übergangsweise in „offenen Lerngruppen“ statt in Klassen unterrichtet. Das hat der Rat der Stadt Lennestadt am Donnerstagabend, 30. März, in einer Sondersitzung einstimmig beschlossen.
„Der Eintritt aller für die Schulstandorte hat sich gelohnt. Es hat sich auch gelohnt, ein pädagogisches Konzept als Ersatz für ein rechtliches zu entwerfen“, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende Gregor Schnütgen. Schulleiterin Elisabeth Blume hatte das Übergangsmodell mit dem Kollegium in Oedingen erarbeitet. „Es ist schön, dass trotz vermeintlich starrer Strukturen noch kreative Lösungen möglich sind“, sagte Christa Orth-Sauer. Die Fraktionschefin der Grünen dankte zudem den „engagierten und hartnäckigen Eltern“.
Eine Neustrukturierung der Grundschulverbünde ist das nächste große bildungspolitische Ziel in Lennestadt. Und auch ausdrücklich von Schulrätin Britta Halbe gefordert, verdeutlichte Bürgermeister Hundt. Schnütgen forderte – wie in der Vorwoche schon die SPD –, diese „brisante Aufgabe“ mit allen Betroffenen genauestens zu erörtern und abzuwägen. „In Ruhe“, aber mit einem genauen Blick auf die Schülerzahlen will Orth-Sauer den neuen Zuschnitt der Verbünde angehen – mit dem Ziel, „Ruhe für die nächsten Jahre zu haben“.
Hundt warf Vollmer „Wortklauberei“ vor und zeigte Unverständnis für die „Schärfe“ von dessen Wortwahl. Es habe lange Zeit keine Lösungen gegeben, die Angelegenheit sei ein „Entwicklungsprozess“ gewesen. „Wichtig ist, dass wir alle gekämpft haben und jetzt alle zusammen zufrieden sein dürfen“, so Hundt.