Lennestädter Grüne: „Bürgerbus muss kommen“

Kritik an Molly-App


 von Nils Dinkel
© Nils Dinkel

Lennestadt. In einer Pressemitteilung äußern dich die Lennestädter Grünen zur Mitfahr-App „Molly“.


Dazu schreibt Geschäftsführer Andreas Verbeek im Namen seiner Fraktion: „Unter dem Titel ‚Experimentierraum Südwestfalen für automatisierte Mobilitätsdienste‘ beteiligt sich die Stadt Lennestadt nach Beschluss des Rates am Projekt teilautonomes Fahren (Südwestfalen Autonom & Mobil - SAM) des Zweckverbandes Personennahverkehr mit einer Summe von 20.000 Euro. Zudem wurde die Entwicklung eines Konzeptes für ein RIDE-Sharing Projekt - Bürger fahren Bürger zum Preis von 8.500 Euro an Prof. Andreas Knie (Mobilitätsforscher) vergeben.“

„Erhebliche Bedenken“

Während die Teilnahme am Projekt SAM mitgetragen wurde, habe die Fraktion der Grünen bei der Vergabe des Ride - Sharing Projektes „erhebliche Bedenken“ gehabt und diesen Teil im Beschlussverfahren nicht mitgetragen.

Das Projekt Mobilenn sei dann vom zuständigen Zweckverband Westfalen-Süd im Rahmen des Landeswettbewerbs „Mobil.NRW - Modellvorhaben innovativer ÖPNV im ländlichen Raum“ eingereicht worden.

Verbeek: „Das Projekt Mobilenn wurde ausgewählt und erhielt eine Fördersumme von 712.000 Euro für die Dauer von 24 Monaten durch das Land. Die Gesamtkosten lagen bei insgesamt 950.000 Euro. Die Differenzkosten trägt der ZVWS.“

Konzentration auf Altenhundem ein Fehler?

Die Stadt Lennestadt sollte, so heißt es weiter, die kommunale und politische Flankierung des Angebotes übernehmen. Die Verengung des Angebotes auf eine Strecke innerhalb des Ortsteils Altenhundem sei, so sind sich die Grünen einig, der erste Webfehler im Projekt gewesen.

„Eine bessere Möglichkeit wäre unseres Erachtens u.a. eine Erweiterung des Angebotes des Bürgerbusses Kirchhundem gewesen. Weitgehende Vereinbarungen zwischen den Bürgerbusbetreibern sowie der Stadt Lennestadt waren bereits getroffen, wurden aber durch die Haltung des damaligen Geschäftsführers der ZVWS Günter Padt torpediert, da offensichtlich nur das Projekt Mobilenn vorangetrieben werden sollte.“

„Steuergelder verschwendet“

Im Ergebnis sehe man heute, dass die MollyApp nicht funktioniere, Steuergelder in der Größenordnung von fast 1 Million Euro verschwendet würden und auch durch das Festhalten der Stadt Lennestadt am Projekt ein Nachfrage-orientierter ÖPNV in der Lennestadt auf sich warten lasse. „Eine Möglichkeit bietet die Erweiterung des Bürgerbusangebotes aus Kirchhundem. Hier muss sich der ZVWS aber bewegen“, so die Grünen abschließend.

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