Lennestädter Dachdecker-Team hilft beim Wiederaufbau im Ahrtal
Team von Andreas Schulte Bedachungen drei Tage lang in der Katastrophenregion
- Lennestadt, 06.08.2021
- Verschiedenes
- Von Kerstin Sauer
Lennestadt/Ahrtal. Hunderte freiwillige Dachdecker aus ganz Deutschland haben in den vergangenen Tagen kräftig mit angepackt, um in der Katastrophenregion des Ahrtals Hilfe zu leisten. Mit dabei: das Team von Andreas Schulte Bedachungen aus Lennestadt.
„Ich war nicht im Krieg, aber ich kann mir vorstellen, dass es da ähnlich aussieht.“ Dachdeckermeister Andreas Schulte ist schockiert: Das Bild, das sich ihm und seinem Team am Mittwoch, 3. August, im Ahrtal bot, wird er lange nicht vergessen. Das Hochwasser hat hier so schlimm gewütet, dass ganze Ortschaften neu aufgebaut werden müssen. „Angesichts der großen Verwüstungen wussten wir gar nicht, wo wir anfangen sollten.“
Alleine ist das für die Menschen im Ahrtal nicht zu schaffen. Daher war es für das Team von Andreas Schulte Bedachungen keine Frage, dem Hilferuf aus der betroffenen Region zu folgen – so wie mehr als 100 weitere Dachdeckerunternehmen aus ganz Deutschland. „Unter uns Handwerkern ist es einfach so, dass man sich hilft. Wir haben andere Baustellen verschoben, und die Kunden haben Verständnis dafür“, berichtet Andreas Schulte.
Zehn Lennestädter Dachdecker machten sich in zwei Teams am Mittwochmorgen, 3. August, gegen 5.30 Uhr mit zwei Lkw auf den Weg in das Katastrophengebiet.
Die Lkw, so berichtet das Unternehmen auf seiner Facebook-Seite (siehe Link), waren beladen mit Folien, provisorischen Fallrohrschläuchen und Anschlussbändern, mit Dachpfannen, Rinnen, Fallrohren und vielem weiteren Material, alles gesponsert von heimischen Unternehmen. Das Team selbst steuerte Schiefer, Pfannen, Ziegel, Reparaturmaterialien und Befestigungsmittel bei.
Ziel der Aktion war es, beschädigte Dächer abzudichten und die Entwässerungsanlagen der Häuser zu reparieren. Die Mitarbeiter von Andreas Schulte Bedachungen waren vorwiegend in den Ortschaften Mayschoß, Dernau, Rech und Altenahr im Einsatz – drei Tage lang, von Mittwoch bis zum heutigen Freitag.
Sie erneuerten Fallrohre, richteten beschädigte Dachrinnen, wechselten Dachziegel aus. Damit nicht genug: Dächer mussten von Schlamm befreit und wieder neu eingedeckt werden, auch aus Kellern musste der Schlamm herausgeholt werden.
Doch nicht nur handwerkliches Geschick war gefragt, wissen die Lennestädter Dachdecker: „Es war ganz wichtig, den Menschen zuzuhören und Trost zu spenden.“ Denn, so hat das Team Schulte mit eigenen Augen gesehen: Viele Menschen haben bei dem Unwetter ihr gesamtes Hab und Gut verloren.
„Traurig zu sehen, wie viele Existenzen verloren gingen und man nicht weiß, wie es weiter geht. Das motiviert, noch mehr zu helfen und zu schaffen…“, berichtet Mitarbeiter Oliver Thielert.
Am heutigen Freitag, 6. August, macht sich das Lennestädter Dachdecker-Team wieder auf den Weg in die Heimat. Nach drei anstrengenden Tagen, in denen die Mitarbeiter großartige Hilfe geleistet haben.