Lennestadts „weiße Flecken“: Ausbau ab September 2023

Gigabitkoordinator informiert in der Ratssitzung


  • Lennestadt, 25.03.2021
  • Politik
  • Von Kerstin Sauer
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Lennestadt. Einen Schritt voraus in Sachen Corona-Schnelltests, einen Schritt hinterher in Sachen „weiße Flecken“: Während das eine bei der Lennestädter Ratssitzung am Mittwoch, 24. März, Lob einheimste, sorgten die Lennestädter Breitband-Aussichten vor allem beim SPD-Fraktionsvorsitzenden Heins Vollmer für Unmut: „Vollkommen unbefriedigend“, nannte er den weißen Fleckenteppich über Lennestadt.


Schon lange vor Beginn der Ratssitzung hatten sich zahlreiche Ratsmitglieder vor der Sauerlandhalle versammelt. Grund: Wer wollte, konnte sich vom anwesenden DRK testen lassen. Ein Angebot, dass von fast allen Ratsvertretern angenommen wurde.

Bürgermeister Tobias Puspas warb für die Bürgertestungen: „Alleine in Meggen haben sich in der vergangenen Woche 600 Personen testen lassen. Bei sechs von ihnen wurde das Virus nachgewiesen, ohne dass sie Symptome hatten.“

400 Kilometer Glasfaser

Einen Überblick über den aktuellen Stand des Breitbandausbaus im Kreis Olpe gab anschließend Markus Luke, Gigabitkoordinator beim Kreis Olpe. Im Zentrum seines Vortrags: die „weißen Flecken“, die nach Wunsch der Lennestädter so schnell wie möglich beseitigt werden sollten. In Lennestadt profitieren davon 500 Gebäude bzw. Adressen, in denen rund 1500 Personen leben. Luke: „In Lennestadt werden 400 Kilometer Glasfaser verlegt, dafür müssen 120 Kilometer Tiefbau realisiert werden.“

Der Ausbau der „weißen Flecken“ ist kreisweit angelegt und soll Mitte April starten – im Westen des Kreises Olpe. Denn, so erklärte Markus Luke: „Dort ist der Hauptanschluss und von da arbeiten wir uns nach und nach in den Osten vor.“

Dorthin, wo Lennestadt liegt – und deshalb sei hier erst im September 2023 der Baustart für den geförderten Ausbau geplant. Innerhalb von rund zehn Monaten sollen dann alle weißen Flecken mit Glasfaser versorgt sein.

Auf schnelleres Internet angewiesen

„Deprimierend“, urteilte SPD-Fraktionsvorsitzender Heinz Vollmer und verwies auf Zahlen aus beispielsweise Burbecke: „Dort kommen 0,8 Mbit an. Wir haben Schüler im Homeschooling, Studenten, Gastronomie und landwirtschaftliche Betriebe, die auf schnelleres Internet angewiesen sind. Aber es tut sich seit Jahren nichts.“

Gute Nachrichten gab es jedoch für die Schulen, wie Thomas Meier, Fachbereichsleiter Schulen und Soziales, erklärte: „Bis Ende 2021 sind alle Lennestädter Schulen Gigabit-fähig angeschlossen.“

Versorgung bis Ende 2024

Bis Ende 2024 sollen alle weißen Flecken im Kreis Olpe mit Glasfaser versorgt sein, erklärte Markus Luke abschließend. Hoffnung gibt es auch für die Haushalte, deren Anschlüsse nicht im Förderverfahren sind: Der Netzbetreiber Deutsche Glasfaser hat angekündigt, einige Teile des Kreises im Zuge des Ausbaus eigenwirtschaftlich aufzubauen – je nach Potential und Bedarf.

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