Lennestadts Politiker loben unisono ein gelungenes Jubiläumsjahr
CDU und SPD stimmen für Haushaltsplanentwurf
- Lennestadt, 12.12.2019
- Von Kerstin Sauer

Lennestadt. Die Haushaltsdebatte im Lennestädter Rat am Mittwochabend, 11. Dezember, hat einer netten Talkrunde geglichen: Viel Lob, wenig Kritik, die Feierlichkeiten zum 50. Stadtjubiläum waren gut, die Anträge der Grünen scheinbar weniger. Mit den Stimmen der CDU und der SPD wurde der Haushaltsplanentwurf genehmigt.


Die Verwaltung habe einen ausgewogenen Haushalt vorgelegt, es gebe keinen Platz für teure Wunschvorstellungen. Schnütgen: „Die eingeplanten Investitionen von 12,5 Millionen Euro sind notwendig, um Lennestadt lebens- und liebenswert zu halten.“
Heinz Vollmer (SPD) kritisierte mit scharfen Worten die Kreisumlage: „2020 geht fast die komplette einkalkulierte Gewerbesteuer an den Kreis“, monierte er. Vor allem die Aufwendungen im Jugendamtsbereich seien drastisch angestiegen. „Die Jugendarbeit muss wieder zurück nach Lennestadt kommen“, sagte Vollmer und schlug eine halbe Stelle dafür in Lennestadt vor. Denn: „Wir haben dringenden Bedarf an präventiver und professioneller Jugendarbeit.“

Ein „Witz“ seien außerdem die Hallennutzungsgebühren. „Wir haben Akzente zu setzen für den Sport – schaffen Sie diese Gebühren ab“, forderte Vollmer in Richtung der CDU-Reihen. Und an dieselbe Adresse richtete er seinen Appell, dass „die Grundschule Bilstein nicht tragbar“ sei: „Der Weg, dort immer mehr zu investieren, ist falsch.“ Lob erntete vor allem das Ehrenamt in Lennestadt: „Wahnsinn, was hier an Power geleistet wird.“
Die Produktion von regenerativen Energien müsse gesteigert werden – doch es fehlten Konzepte. Bereits 2016/2017 sei ein Integrationskonzept angefangen worden – 2019 sei zu diesem Thema jedoch nichts weiter passiert.
Diverse Anträge der Grünen wurden samt und sonders abgelehnt – nicht, weil man dagegen sei, wie Heinz Vollmer (SPD) vehement betonte, sondern weil sie einfach zu kurzfristig eingereicht worden seien und in Ruhe beraten werden müssten: „Wir sind uns alle einig, dass diese Punkte zur Debatte stehen müssen“, aber eben nicht im Schnelldurchlauf. Somit wurden unter anderem die Anträge auf einen „Kümmerer Gesundheitspolitik Lennestadt“, auf eine Kinderbetreuung Hannah Service Büro und den Zuschuss für das Gymnasium Maria Königin zu senken abgelehnt.
Um mehr Politik für die Lennestädter Bürger machen zu können, wünscht sich Kerstin Bauer, dass mehr Anregungen aus der Bürgerschaft kommen.
