Lennestadt kann Dating-Plattform für Immobilien umsetzen
„L(i)ebenswert Lennestadt“ erhält dritten Stern
- Lennestadt, 29.11.2023
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Lennestadt. Leerstände mit neuem Leben füllen und Immobilien passgenau vermitteln: Das wird in Lennestadt ab sofort um einiges einfacher. Die Kommune arbeitet im Rahmen der REGIONALE 2025 seit einiger Zeit an einer eigenen Immobilien-Plattform – niedrigschwellig zu bedienen und genau angepasst an die Bedürfnisse der Bürger. Nun hat es in der REGIONALE 2025 den dritten Stern erhalten und ist vor wenigen Tagen an den Start gegangen.

Wie viele Kommunen im ländlichen Raum hat auch Lennestadt mit steigenden Leerständen in den Ortszentren zu kämpfen. „Uns kam die Idee: Wir schaffen eine Dating-Plattform für Immobilien und Flächen, für den Wohnbereich und für den gewerblichen Bereich. Das heißt, wir bringen so diejenigen, die etwas anbieten wollen, und die Suchenden auf eine niederschwellige Art und Weise zusammen“, fasste Bürgermeister Tobias Puspas die Projektidee zusammen.

Aus der Idee entwickelte sich im Rahmen der REGIONALE 2025 das Portal „L(i)ebenswert Lennestadt“. Seit Ende November ist die Plattform nun online und kann von den Bürgern und Gewerbetreibenden der Stadt genutzt werden. Wie das Prinzip des Portals funktioniert, erklärt Simone Tesche-Klenz, Leiterin des Stadtmarketings:
„Wenn zum Beispiel ein Gastronom für sein Café ein Ladenlokal sucht, geht er einfach auf ‚L(i)ebenswert Lennestadt‘, gibt seine Suchkriterien in eine Maske ein und daraufhin werden ihm sofort passende Angebote angezeigt. Am Ende ist im Idealfall ein ‚Match‘ zwischen Anbieter und Suchendem vorhanden.“

Was für Gewerbetreibende funktioniert, gilt natürlich auch für Privatpersonen, die neuen Wohnraum suchen. Hier könne es im Idealfall sogar zu einem Wohnraumwechsel kommen, erklärte Louisa Funke von der Wirtschaftsförderung in Lennestadt:
„Wenn zum Beispiel eine junge Familie mehr Wohnraum benötigt und zeitgleich ältere Personen sich verkleinern möchten, dann können diese zukünftig auf ‚L(i)ebenswert Lennestadt‘ zusammenfinden.“

Die Stadtverwaltung erhofft sich von der neuen Plattform aber nicht nur eine gezieltere Vermittlung von Leerständen, sondern sieht auch klare Vorteile für die Stadtplanung. Man könne beispielsweise schauen, welcher Ortsteil gerade besonders hoch im Kurs liege oder welcher Wohnraum beziehungsweise welche Arten von Gewerbe besonders gefragt seien, so Funke.
Ein weiterer Vorteil des Portals: Das Prinzip „L(i)ebenswert Lennestadt“ funktioniert nicht nur in Lennestadt, sondern kann auch relativ einfach auf andere Kommunen übertragen werden.
Die Kosten für die Entwicklung des Portals werden vom NRW-Ministerium für Heimat, Bauen, Kommunales und Digitalisierung im „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren“ mit 17.200 Euro gefördert. Die Stadt Lennestadt stemmt 20 Prozent Eigenanteil und trägt die Kosten für Wartung und Support.

