Lennestadt fördert Dachbegrünung: Anträge ab Dienstag

Große Pläne für eine klimafreundliche Zukunft


Klimamanager Martin Rabe (r.) und Bürgermeister Tobias Puspas freuen sich auf viele Anträge. von Stadt Lennestadt
Klimamanager Martin Rabe (r.) und Bürgermeister Tobias Puspas freuen sich auf viele Anträge. © Stadt Lennestadt

Lennestadt. Die Stadt Lennestadt möchte mit der Gründachförderung einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaschutz gehen (LokalPlus berichtete). Für diese können ab Dienstag, 31. August, 8.30 Uhr, Zuschussanträge gestellt werden.


Durch die Weiterleitung von Fördermitteln des Landes NRW fördert die Stadt Lennestadt die Erstellung von Gründächern zur Verbesserung des Stadtklimas durch die Gewährung von Zuschüssen bis zu 50 Prozent.

„Die Resonanz dazu ist groß. Wir sprechen hier von einem Gründach-Förderprogramm mit einem Gesamtvolumen von 160.000 Euro für Private und Gewerbliche“, erklärt Klimamanager Martin Rabe.

Informationsveranstaltung der Stadt

Ebenfalls am Dienstag, 31. August, ab 17.45 Uhr wird Bürgermeister Tobias Puspas eine Online-Informationsveranstaltung zum Thema Dachbegrünung und zum Förderprogramm eröffnen. In Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale NRW erläutert Klimamanager Martin Rabe die Vorteile einer Dachbegrünung, die Förderkriterien und die Antragstellung.

Anmeldungen zu der Infoveranstaltung gehen bitte mit Namen und Email-Anschrift an den Klimamanager, E-Mail: m.rabe@lennestadt.de.

Zahlreiche Vorteile

Ein Gründach schützt die Dachabdichtung vor extremen Temperaturdifferenzen, UV-Strahlung und Hagelschlag und verlängert so die Lebensdauer eines Daches. Besonders bei Tropentagen mit mehr als 30 Grad Celsius wirkt ein Gründach wie ein Hitzeschild und bringt Kühlung im Inneren des Gebäudes. Das zurückgehaltene Regenwasser kühlt auch die Umgebung zusätzlich durch die Verdunstung.

Gründächer und Photovoltaikanlagen ergänzen sich ebenfalls sehr gut, denn durch die Verdunstungskühlung sind Ertragssteigerungen bei den PV-Anlagen möglich. Begrünte Dächer können in Abhängigkeit der eingebauten Substratschicht große Teile des Niederschlags aufnehmen und speichern, womit sie die Kanalisation entlasten.

CO2-Belastung sinkt

Zusätzlich können Feinstaub und Luftschadstoffe herausgefiltert und gebunden werden. Außerdem senkt das Pflanzenwachstum die CO2 -Belastung. Mit seinen zahlreichen Facetten erschließt eine Dachbegrünung auf diese Weise einen ganz neuen Lebensraum.

„Als Europäische Klimaschutzkommune haben wir schon viele Aktionen zum Klimaschutz in Lennestadt durchgeführt. Mit dem neuen Förderprogramm für Dachbegrünung gehen wir noch einen Schritt weiter. Wir wollen unsere Bürger motivieren, die eigene Anpassung an den Klimawandel daheim einzuleiten“, erklärt Bürgermeister Puspas.

Gut aufgestellt mit Gründachkataster

Die Stadt ist mit dem eigenen Gründachkataster gut aufgestellt. Dort wird jedem Hauseigentümer die Gründacheignung der eigenen Immobilie angezeigt. „Von den ca. 15.000 Gebäuden in Lennestadt sind immerhin 5.000 laut dem Gründach-Kataster für eine Dachbegrünung geeignet, das ist eine gute Voraussetzung für unser neues Förderprogramm“, ergänzt Martin Rabe. „Mit der neuen Dachbegrünungs-Förderrichtlinie unterstützen wir auch die aktuelle Klimaschutzkampagne der Bezirksregierung Arnsberg, Klimaschutz mit BRAvour“.

Weiter Infos:

Martin Rabe, Klimamanager der Stadt Lennestadt:

E-Mail: m.rabe@lennestadt.de

Tel.: 02723/608 120

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