Lennestadt erhält Förderbescheid von 1,17 Millionen Euro für Heimatmuseum

Ministerin Ina Scharrenbach zu Gast


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Ministerin Ina Scharrenbach übergibt den Förderbescheid an Bürgermeister Stefan Hundt. von Nicole Voss
Ministerin Ina Scharrenbach übergibt den Förderbescheid an Bürgermeister Stefan Hundt. © Nicole Voss

Grevenbrück. Hoher Besuch in Lennestadt: Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, überreichte am Donnerstagnachmittag, 7. Mai, in Grevenbrück einen Förderbescheid in Höhe von 1,17 Millionen Euro aus dem Heimatförderprogramm der Landesregierung an Bürgermeister Stefan Hundt.


Der Förderbescheid ist zweckgebunden für das Heimatmuseum in Grevenbrück. Die Fördersumme entspricht 60 Prozent der Gesamtkosten. Die Umsetzungsfrist für das Bauvorhaben ist der 31. Dezember 2021. Die Ministerin machte deutlich, dass es eine außergewöhnlich hohe Fördersumme sei. Das Konzept, Tradition und Moderne zu verbinden und die Menschen zusammenzubringen, habe überzeugt. Das Konzept setze Akzente für die Zukunft.
Dank von Bürgermeister Hundt
Bürgermeister Stefan Hundt bedankte sich im Namen der Vertreter des Heimatvereins, der Arge Grevenbrück und der Stadt und hob hervor, dass eine so hohe Fördersumme keine Selbstverständlichkeit sei. Er ging auf die Notwendigkeit ein, neue Wege in der Kulturarbeit zu gehen. Hundt betonte, dass die Stadt sicher in die Ausführungsplanung gehen könne. „Es ist ein Projekt, dass allen gut tut“, so Stefan Hundt. Er sagte, dass sich Grevenbrück immer mehr zum kulturellen Zentrum der Stadt Lennestadt entwickle.

Hubertus Kaiser, Vorsitzender des Heimatvereins, meinte: „Wir sind glücklich, dass es für unsere Exponate eine Zukunft gibt. Alle Lennestädter Orte sind aufgerufen, sich weiter einzubringen.“
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Was ist geplant? Nachdem das Dach und die Außenfassade des denkmalgeschützten Museums der Stadt Lennestadt (Baujahr 1910) im vergangenen Jahr saniert wurden, soll nun das ganze Gebäude umgestaltet und mit einem Aufzug ausgestattet werden. Der Anbau aus den 1960er-Jahren wird abgerissen. Die dort entstehende Freifläche könnte für Veranstaltungen der OT genutzt werden.

Die Dauerausstellung „Moderne Zeiten – Vom Leben im Sauerland 1850 bis 1955“ wird auf moderne Anforderungen ausgerichtet und neu konzipiert. Das Stadtarchiv und die landeskundliche Bibliothek erhalten in der Grundschule Elspe ein neues Domizil, sobald die Grundschule in die Hauptschule umgezogen ist (LokalPlus berichtete).
 von Nicole Voss
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In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Kirchhundem, Kreisheimatpflegerin Susanne Falk, Stadtheimatpfleger Günther Becker und der Stadt Lennestadt wurde vor zwei Jahren das Projekt „Zukunft braucht Herkunft“ ins Leben gerufen. Damit soll die Museumsarbeit auf breitere Füße gestellt und beispielsweise ein Museumsverein gegründet werden. Dabei sollen auch die Heimatstube Saalhausen, das ZeitFenster Oedingen, der Siciliaschacht und die Pyramiden in Meggen mit einbezogen werden.

Bevor die Bauarbeiten starten, gibt es noch einen „letzten Tag im Museum“. Vermutlich im Juni, wie Martin Steinberg mutmaßte.
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