KreaKtiV-Weg mit mehr als 80 Werken in Kirchveischede

Zahlreiche kreative Köpfe machen mit


  • Lennestadt, 07.12.2020
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Marlis Heer (links) und Heike Kaps auf dem KreaKtiV-Weg in Kirchveischede. von Nils Dinkel
Marlis Heer (links) und Heike Kaps auf dem KreaKtiV-Weg in Kirchveischede. © Nils Dinkel

Kirchveischede. Hundertwasser, Natur und Weihnachtliches: Der „KreaKtiV-Weg“ in Kirchveischede auf einem Spaziergänger-Pfad unweit der Kirche zählt mittlerweile schon mehr als 80 kreative Werke. Die Dorfbewohner – von jung bis alt – bemalen Bretter, die an einem Zaun befestigt werden.


Die Idee war Marlis Heer im November gekommen. Sie suchte Kontakt zu den Dorfbewohnern und erhielt verschieden große Bretter sowie Farben und Lacke. „Wenn man die Leute begeistert, geht das hier im Affenzahn“, sagt Marlis Heer. Interessierte können sich Materialien bei ihr abholen – und so ein Teil des KreaktiV-Weges werden.

Der KreaKtiV-Weg in Kirchveischede. von Nils Dinkel
Der KreaKtiV-Weg in Kirchveischede. © Nils Dinkel

Die entstehenden Kosten trägt der Dorf- und Heimatverein. Die Farben sind wetterfest. Teilweise sind die Bretter auch abschließend mit witterungsbeständigem Lack beschichtet.

Ein Name mit drei Bedeutungen

„Der Name hat drei Bedeutungen“, erklärt Initiatorin Marlis Heer, während sie gemeinsam mit Heike Kaps entlang des Weges läuft. Sie nannte die Stichworte „aktiv“ und „kreativ“. „Und, nicht zu vergessen, enthält der Begriff unsere Dorfabkürzung 'KV'“, so Heer. Der Weg sei eine Mitmachaktion. Sie hofft, dass sich vor allem noch Jugendliche melden, um am KreaKtiV-Weg mitzuwirken.

Hintergrund ist, dass Marlis Heer Spaß daran hat, das Dorf zusammenzuschweißen und alle zum Mitmachen zu motivieren. Das Sammelsurium ziehe viele Blicke auf sich. „Die Kinder zeigen sich begeistert, wenn sie ihre eigenen Bilder wiederfinden“, sagt Heike Kaps.

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Der KreaKtiV-Weg in Kirchveischede.

Viele der bemalten Bretter sind von Familie Kaps gestaltet worden, die vor fünf Jahren aus Düsseldorf ins Fachwerkdorf zogen. „Wir haben einfach Spaß am kreativen Gestalten“, sagt Kaps.

Die Bilder sind meist themenbezogen angebracht und der Weg wird nahezu täglich länger. Derzeit seien, so Marlis Heer, noch einige Bretter im Umlauf. Dabei mache sie den Künstlern keine Vorgaben. Auch sie sei gespannt, was am Ende hierbei herauskomme.

Zusammenhalt

Es ist einer von mehreren Wegen und Aktionen, die den Zusammenhalt in Kirchveischede unterstreichen. Vor allem in der Sommerzeit ist es der Marienkäfer-Weg, der gerade bei jungen Dorfbewohnern für Begeisterung sorgt. Im Wald sind zahlreiche künstlerische Marienkäfer von Marlis Heer gestaltet worden. Zudem gibt es im Fachwerkdorf einen Kreuzweg.

Vom ersten Advent bis zum Tag der Heiligen drei Königen zieht die liebevoll im alten Steinbruch hergerichtete Weihnachtskrippe Blicke auf sich. Sie wird von den Dorfbewohnern Jahr für Jahr aufgebaut und gestaltet. Das Jesuskind wird traditionell erst am heiligen Abend in die Krippe hineingelegt.

Dorfbewohner kleiden Figuren ein

Den Strom für die Beleuchtung stellt alljährlich ein Nachbar zur Verfügung. Die Figuren sind von Dorfbewohner Alfred Tremper geschnitzt und gestaltet worden. Ein Highlight ist, dass die Figuren Gelenke haben und somit beweglich sind. Die Gewänder sind eigens von den Dorfbewohnern genäht worden.

„Unser Dorf lebt vom Mitmachen. Es ist schon spannend. Man kann sich ergänzen und verwirklichen“, unterstreicht Marlis Heer.

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Die Weihnachtskrippe in Kirchveischede.
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