Kolumbianer berichtet an Maria Königin von Amazonas-Synode

„Gemeinsames Haus schützen“


Deivis Fernando und Alexander Sieler (erste Reihe) mit  Schülern des Gymnasiums Maria Königin Lennestadt. von privat
Deivis Fernando und Alexander Sieler (erste Reihe) mit Schülern des Gymnasiums Maria Königin Lennestadt. © privat

Lennestadt. Nach drei Wochen Rom zwei Tage Sauerland: Der 22-jährige Kolumbianer Deivis Fernando Rueda Díaz nahm an der Amazonas-Synode der Katholischen Kirche in Rom teil und hat davon jetzt am Gymnasium Maria Königin erzählt.


Die Liste der Herausforderungen im Amazonas ist lang: wirtschaftliche Ausbeutung durch Abholzung und Brandrodung, die Vernichtung indigener Lebensräume, die Verschmutzung von Flüssen, extremer Priestermangel. Über diese Themen diskutierten die 300 Synodenväter zusammen mit Papst Franziskus im Vatikan. Unter ihnen der junge Kolumbianer Deivis Fernando.
Studium aus dem Kreis Olpe gefördert
Seit einigen Jahren wird sein Kommunikations-Studium in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá von dem im Kreis Olpe gegründeten und verankerten Verein Lazos de Amistad – Bänder der Freundschaft gefördert. Über dessen 1. Vorsitzenden und Leiter des jugendspirituellen Zentrums Südsauerland Alexander Sieler kam der Kontakt zustande.

„Wir alle atmen Luft des Amazonas-Regenwaldes.“ Deivis Fernando stand im Gymnasium Maria Königin Lennestadt vor zwei Kursen und appellierte an die Moral der Schüler: „Alles hängt miteinander zusammen. Wir können auch hier aus dem Klassenraum im Sauerland den Amazonas schützen.“
 von privat
© privat
Persönliches Konsumverhalten und politische Aktion wie die Bewegung „Fridays for future“, um die Politik zum Einlenken zu bewegen, seien zwei Möglichkeiten, selbst etwas zu tun. Doch Deivis nahm auch die Kirche selbst in die Pflicht: „Die Kirche hat auch ihre dunklen Zeiten in der Geschichte in diesem Gebiet gehabt. Nun möchte und soll sie Anwältin für eine integrale Ökologie und für den kulturellen Schutz der Indigenen sein.“
 von privat
© privat
Zeit für viel Sightseeing im herbstlichen Sauerland war nicht. Deivis versteht sich als Botschafter des Amazonas. Am Nachmittag nahm er an einer Begegnung des jugendspirituellen Zentrums Südsauerland in der Waldenburger Bucht am Biggesee bei Attendorn teil. Nach einem Gastvortrag bei Theologie-Studenten an der Universität Siegen ging es für Deivis Fernando zurück nach Lateinamerika. 

„Wir von Lazos de Amistad – Bänder der Freundschaft können stolz sein, solch engagierte junge Menschen in ihrem Studium fördern zu dürfen. Gerne würde ich eine kleine Regionalgruppe im Sauerland ins Leben rufen, mit der wir uns in diesem Sinne hier in der Region engagieren“, hofft Alexander Sieler auf junge und erwachsene Mitstreiter. Interessierte können sich bei ihm unter Tel. 0160/94 47 18 96 oder bei alexander.sieler@web.de melden.
Artikel teilen: