Kleidershop-Mitarbeiter sammeln Spenden für das Ahrtal

Geld an Daniel Krämer übergeben


  • Lennestadt, 29.09.2021
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  • Von Nils Dinkel
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Daniel Krämer, Petra Braun, Markus Lutter und Sandra Halbich bei der Spendenübergabe vor dem DRK-Kleidershop „Jacke wie Hose“. Lutter war wegen der Flut mit dem DRK-Katastrophenschutz fünf Mal im Einsatz. von Nils Dinkel
Daniel Krämer, Petra Braun, Markus Lutter und Sandra Halbich bei der Spendenübergabe vor dem DRK-Kleidershop „Jacke wie Hose“. Lutter war wegen der Flut mit dem DRK-Katastrophenschutz fünf Mal im Einsatz. © Nils Dinkel

Altenhundem. Die Mitarbeiter des DRK-Kleidershops „Jacke wie Hose“ an der Hundemstraße in Altenhundem haben Spenden für Flutopfer aus dem Ahrtal gesammelt. Mit dem Geld sollen Betroffene vor Ort unterstützt werden. 320 Euro kamen durch die Spendenaktion zusammen.


„Wir wissen, dass das nur ein kleiner Beitrag ist“, sagte Petra Braun bei der Spendenübergabe am Mittwoch, 29. September. Die Mitarbeiter hatten hierfür Dekorationsartikel von zu Hause mitgebracht und im Laden ausgestellt. Interessierte Kunden konnten die Dekosachen gegen eine Spende erwerben. „Es ist bemerkenswert, dass viele Menschen mit Migrationshintergrund gespendet haben“, sagte Petra Braun, die den DRK-Laden leitet.

Daniel Krämer betonte, dass jeder noch so kleine Beitrag helfe. Er setzt sich seit Monaten mit allen Kräften für Flutopfer aus dem rheinisch-pfälzischen Ahrtal ein. Er kennt die Situation vor Ort bestens und koordiniert aus dem Kreis Olpe Hilfseinsätze.

„Jedes Wochenende fahren 15 bis 20 Leute von hier los, um anzupacken. Hilfe wird täglich und noch lange gebraucht“, so Daniel Krämer. Gerade am Wochenende kämen mehr als 1.000 Helfer im Ahrtal zusammen, die per Shuttle aufgeteilt werden. „Helfen kann jeder. Und wenn es nur mit dem Eimer oder dem Besen ist“, so Krämer.

Daniel Krämer bringt helfende Hände ins Ahrtal

Bislang brachte er neben vielen helfenden Händen auch mehr als 4.000 Euro in die Region. Teils setzte er die Mittel für Materialbeschaffungen ein. Die jetzige Spende solle jedoch unmittelbar den Betroffenen zugute kommen, so Daniel Krämer.

„80 Prozent Unterstützung sollen kommen. Wenn ein Hausbesitzer einen Schaden in Höhe von 100.000 Euro hat, bleibt er auf 20.000 Euro sitzen“, verdeutlichte er. Hierdurch könnten Menschen schnell in die Schuldenfalle geraten.

Bürokratische Hürde ab 50.000 Euro

„Viele wissen gerade gar nicht, wo sie einmal landen werden“, erzählte Krämer. Er rechnet damit, dass es bei vielen dauern wird, bis effektiv auch Auszahlungen erfolgen. Bei Schäden jenseits der 50.000 Euro werde aber erst eine bürokratische Hürde genommen. Dann kämen Gutachter ins Spiel.

Man könne jedoch inzwischen sehen, dass die viele Arbeit Früchte trage. „Es hat sich viel getan. So weit ist alles sauber“, so Krämer. Inzwischen funktioniere bei sehr vielen Menschen wieder das Wasser und der Strom. „Sie sind total froh, wenn sie wieder zwei Steckdosen haben“, so Daniel Krämer.

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