Kirchveischederin Helga Steinberg mit dem päpstlichen Orden ausgezeichnet


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Pfarrer Wolfgang Brieden, Pfarrer Christoph Gundermann und Pater Heinrich Büdenbender (von links) gratulieren Helga Steinberg zu ihrer hohen Auszeichnung. von Sigrid Mynar
Pfarrer Wolfgang Brieden, Pfarrer Christoph Gundermann und Pater Heinrich Büdenbender (von links) gratulieren Helga Steinberg zu ihrer hohen Auszeichnung. © Sigrid Mynar

Kirchveischede. Das Ehrenzeichen „Pro Ecclesia et Pontifice“, die höchste Auszeichnung für Laien in der katholischen Kirche, wurde am Samstagabend, 26. September, an Helga Steinberg verliehen.


Im Rahmen eines Gottesdienstes, zelebriert von Pfarrer Christoph Gundermann, Pfarrer Wolfgang Brieden und Pater Heinrich Büdenbender überreichte Pfarrer Gundermann die hohe päpstliche Auszeichnung. „Mit Stolz und Dank“, wie er sagte und begleitet vom anhaltenden Applaus der Gottesdienstbesucher.

Mit der „Auszeichnung für besondere Verdienste um die Anliegen der Kirche und des Papstes“, wie es offiziell heißt, wurde das langjährige Engagement der Kirchveischederin für kirchliche Belange in ihrem Dorf gewürdigt. „Das gesellschaftliche Engagement von Helga Steinberg reicht weit zurück“, weiß Christoph Schneider vom Kirchenvorstand zu berichten.
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Die Gremien der Kirchengemeinde hatten die Anregung, Helga Steinberg auszuzeichnen, auf den Weg gebracht. Entsprechend groß war die Freude, als Pfarrer Wolfgang Brieden am 16. August mit einem Blumenstrauß vor Helga Steinberg stand und ihr die Nachricht überbrachte: „Papst Franziskus hat Ihnen das Ehrenkreuz „Pro Ecclesia et Pontifice verliehen“.

Pfarrer Gundermann beschrieb, dass die Förderung von Kindern und Jugendlichen im Kontext des Glaubens immer ein besonderes Anliegen von Helga Steinberg sei. Seit fast fünf Jahrzehnten begleitet sie Kommunion- und Firmgruppen.
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Von 1981 bis 2009 war sie Mitglied im Pfarrgemeinderat, davon 12 Jahre als Vorsitzende. Und als Lektorin und Eucharistiehelferin leistet sie regelmäßig Dienst bei Messfeiern. Im Jahr 1987 gründete sie den Kinderchor, der inzwischen von ihrer Tochter Veronika Scheppe fortgeführt wird. Auch die Krabbelgruppen in Kirchveischede sind auf die Initiative der Jubilarin zurückzuführen.

„Jetzt nennt mich schon die zweite Generation der Dorfkinder „Tante Helga“ gibt die Jubilarin lachend zu. Diese Vertrautheit sei ihr laut eigener Aussage eine große Freude, denn bei einigen seien schon die Eltern von ihr als Kommunionkinder oder Firmlinge begleitet worden.
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Im Jahr 1978 zog Helga Steinberg mit ihrem inzwischen verstorbenen Mann aus Bilstein ins Fachwerkdorf Kirchveischede. „Damals, als nur wenige einen Pkw besaßen, war es mir wichtig, Freizeitmöglichkeiten und Treffs hier vor Ort entstehen zu lassen. „Entschlossen aber unbedarft habe ich deshalb bei jeder sich bietenden Gelegenheit darauf hingearbeitet, die alte Schule für die Pfarrgemeinde nutzbar zu machen“ erzählt die agile Siebzigjährige.

Basteln, Flötenunterricht, Strick- und Makramee-Kurse, Nistkästenbau und viele Einzelaktionen gab es seitdem. „Ich hatte immer den Blick darauf, dass es wenig kostet, damit alle mitmachen konnten“, fügt Helga Steinberg hinzu und ergänzt: „Und weil die katholische Kirche in unserem Dorf und für mich persönlich einen hohen Stellenwert hat, waren meine Aktivitäten natürlich kirchlich geprägt."
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Heute Abend bin ich emotional sehr berührt. Ich sehe mich auch stellvertretend für viele andere engagierten Frauen in der Kirche", verrät die Jubilarin.

Beim anschließenden Empfang im Speisesaal der Schützenhallte zählten Tochter Veronika und Sohn Martin mit ihren Familien zu den ersten Gratulanten. Und Helga Sternberg resümiert bescheiden: „Es hat mir immer so viel Freude gemacht etwas zu tun, damit unser Dorf lebenswert bleibt“.

Erklärung zum Ehrenkreuz:

Das Ehrenkreuz „Pro Ecclesia et Pontifice“ wurde von Papst Leo XIII. im Jahr 1888 gestiftet und ist eine Auszeichnung für besondere Verdienste um die Anliegen der Kirche und des Papstes. Inzwischen besteht es aus einem stilisierten Kreuz mit dem Wappen des jeweiligen Papstes und der Inschrift „Pro Ecclesia et Pontifice“. In der Mitte des Kreuzes sind die Apostel Petrus und Paulus dargestellt.
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