Kindergarten Oedingen demonstriert für bauliche Veränderung

Oedingen. Am Gebäude des Kindergartens Oedingen nagt der Zahn der Zeit. Die Einrichtung ist alt und es herrscht akuter Platzmangel. Es gibt kontinuierlich mehr Anmeldungen als zu vergebende Plätze und die sanitären Anlagen lassen zu wünschen übrig. Der Wunsch nach einer neuen, modernen Einrichtung wird immer lauter. Dafür demonstrierten Angestellte, Förderer, Eltern und Kinder am Mittwochnachmittag, 25. September, und gingen auf die Straße.

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„Oedinger, kommt aus dem Quark, macht euch für die Kinder stark“, lautete der Leitspruch der Gruppe. Vom Kindergarten bis zur Dorfmitte: Mit selbstgebastelten Schildern, Trommeln und einem Megafon machten Klein und Groß ihrer Forderung Luft. Mit der Demonstration sollten Anteilseigner erreicht werden, die zur Realisierung der neuen Einrichtung verhelfen sollen.

Alexa Müller vom Kindergarten erklärte, sie wolle die Bürger überzeugen und eine Mehrheit erkämpfen. „Sie sollen wachgerüttelt werden. Wir wollen, dass große Oedinger etwas für die kleinen Oedinger machen.“

Genossenschaft gegründet

Am Dienstag, 10. September, ist eine Genossenschaft ins Leben gerufen worden, die sich genau hierfür einsetzt: Einen neuen, größeren Kindergarten in Oedingen. „Der größte Wunsch wäre ein Anbau am alten Pfarrhaus, das in unmittelbarer Nähe zur Kirche liegt“, erklärt Alexa Müller. Auch der Kirchenvorstand steht hinter dem Projekt.

Ein Genossenschafts-Anteil kostet 500 Euro. 500 will man bis zum Jahresende mindestens an den Mann bringen, so Stefan Müller, der die Gesellschaft ins Leben gerufen hat. Das wäre dann ein Eigenkapital von 250.000 Euro. Der Anbau am Pfarrheim soll nach derzeitigen Planungen etwa 900.000 Euro kosten.

Kits gGmbH wäre Mieter

Die Summe und die Differenz von 650.000 Euro soll dann unter anderem durch die Miete getragen werden. Träger des Kindergartens ist die Kits gGmbH. Die Miete soll sich auf monatlich etwa 3.100 Euro belaufen. Der Mietvertrag zwischen der Genossenschaft und der Kits gGmbH sei zunächst auf fünf Jahre beschränkt.

Leerstand an der Grundschule Oedingen, wo der Kindergarten bis dato ansässig ist, drohe hingegen nicht, so Stefan Müller. Der Offene Ganztag soll erweitert werden. Hierfür kämen demnach auch die Räumlichkeiten in Betracht. Ein Anbau an der Grundschule, der auch zur Diskussion stand, sei nicht finanzierbar, erklärte Stefan Müller.