Keine dritte Eingangsklasse für Grevenbrück

Bezirksregierung lehnt Antrag aus Lennestadt ab


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Enttäuschung bei Schülern und Eltern: In Grevenbrück wird keine dritte Eingangsklasse gebildet. von Archiv Nils Dinkel
Enttäuschung bei Schülern und Eltern: In Grevenbrück wird keine dritte Eingangsklasse gebildet. © Archiv Nils Dinkel

An der Lessing-Realschule in Grevenbrück wird keine dritte Eingangsklasse eingerichtet. Das hat die Bezirksregierung Arnsberg jetzt der Stadt Lennestadt mitgeteilt.


Nach Gesprächen mit allen Beteiligten, so heißt es in dem Schreiben, in denen sämtliche Argumente dargelegt und ausgetauscht worden seien, habe man sich gegen die dritte Eingangsklasse entschieden. „Eine Prüfung ergab, dass die Voraussetzungen für eine ausnahmsweise Zustimmung zur Bildung einer dritten Eingangsklasse nicht vorliegen. ln der Region liegen keine Beschulungsprobleme vor.“
Genug freie Plätze
Soll heißen: Für Schüler, die von der Lessing-Realschule abgewiesen wurden, gibt es ausreichend freie Plätze an weiteren Realschulen, an der Sekundarschule, den Gymnasien und der Gesamtschule. Außerdem habe man festgestellt, dass – laut Mitteilung der Elterninitiative „Lessing-Realschule Grevenbrück – Schuljahr 2016/17“ – die Schüler zu anderen Schulen keine längeren Fahrzeiten haben. Zur Vorgeschichte: 92 Schüler hatten sich im Februar an der Realschule angemeldet. Mit der genehmigten Zweizügigkeit konnten jedoch nur 62 Fünftklässler angenommen werden – dementsprechend groß war der Aufschrei bei den Eltern der 30 abgelehnten Schüler. Kurzerhand wurde eine Elterninitiative gegründet, die unter anderem in einer Ratssitzung in Lennestadt mit Plakaten und einer Unterschriftenliste eine dritte Eingangsklasse verlangte.
Antrag von drei Fraktionen
Ohne die Stimmen der Grünen hatte der Stadtrat daraufhin entschlossen, bei der Bezirksregierung eine dritte Eingangsklasse zu beantragen. Erfolglos, wie sich jetzt zeigt. Damit Situationen wie diese – das lange Warten auf eine Entscheidung, die Unsicherheit bei Eltern und Schulen – nicht noch einmal auftreten, möchte sich Regierungspräsidentin Diana Ewert bald mit den Bürgermeistern aus Lennestadt, Kirchhundem, Plettenberg, Finnentrop, Eslohe, Schmallenberg und Attendorn zusammensetzen. Ziel soll sein, eine interkommunale Schulentwicklungsplanung zu beraten und solche Erschwernisse wie jetzt in Grevenbrück in Zukunft zu vermeiden.
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