KDK-Mitarbeiter spenden 5.700 Euro an Kinder- und Jugendhospiz Balthasar

Freud- und Leidkasse


  • Lennestadt, 26.07.2022
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Ayhan Kalembasi und Gül Beyhan übergeben den symbolischen Scheck an Rebecca Kranz (v.l.). von Nicole Voss
Ayhan Kalembasi und Gül Beyhan übergeben den symbolischen Scheck an Rebecca Kranz (v.l.). © Nicole Voss

Grevenbrück. Auch in der Not menschlich und kollegial sein, ist eine beeindruckende Charaktereigenschaft. Die Mitarbeiter der Firma KDK Automotive in Grevenbrück beweisen genau das und spenden den Inhalt ihrer sogenannten Freud- und Leidkasse in Höhe von 5.700 Euro dem Kinder- und Jugendhospiz Balthasar in Olpe.


Die Mehrheit der Belegschaft hatte sich im Vorfeld für die wichtige Einrichtung als Spendenempfänger ausgesprochen. Die Auflösung der genannten Kasse ist ein natürlicher Vorgang, da das Werk in Grevenbrück, trotz zahlreicher Verhandlungen, Streiks und Bemühungen Ende des Monats schließt (LokalPlus berichtete).

Den symbolischen Scheck nahm Rebecca Kranz, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, entgegen und sagte: „Sie haben vieles, worüber sie sich Gedanken machen. Wir sind froh, dass wir dazu gehören.“ Rebecca Kranz gab Einblicke in das 1998 erste in Deutschland eröffnete Kinderhospiz und teilte mit, dass 50 Prozent der Kosten aus Spenden finanziert werden müssen. „Das betrifft insbesondere Therapien und die Dinge, die das Haus bunt und fröhlich machen“, so Rebecca Kranz.

Transparente machen deutlich, was die Mitarbeiter empfinden. von Nicole Voss
Transparente machen deutlich, was die Mitarbeiter empfinden. © Nicole Voss

Ziel der Einrichtung sei es, die Zeit für die Familien mit Kindern mit lebensverkürzenden Erkrankungen so intensiv wie möglich zu gestalten. Ayhan Kalembasi, der die Anliegen seiner Kollegen seit mehr als 25 Jahren im Betriebsrat vertreten hat, betonte in seiner letzten Betriebsversammlung in seiner Funktion als Betriebsratsvorsitzender: „Für so einen guten Zweck sollte man spenden. Ich spende weiter.“

IGM-Bevollmächtigter André Arenz bedauerte, dass es keine Perspektive für den Standort gebe, trotz, dass sich die Geschäftsführung bei den Verhandlungen kooperativ gezeigt habe, aber keinen formellen Vertrag eingegangen sei. „Es hätte eine Zukunft geben können“, mahnte Arenz.

Einige Mitarbeiter wechseln für einen befristeten Zeitraum in das Werk nach Tschechien, andere wechseln freiwillig in eine Transfergesellschaft.

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