Julia Kleine (23) aus Grevenbrück engagiert sich aktiv für ihr Dorf
Dorfverein, weiblich, jung
- Lennestadt, 30.05.2022
- Verschiedenes
- Von Julia Jänisch
Grevenbrück. Der Verein Grevenbrück Aktiv setzt sich seit 2016 dafür ein, das Dorfleben lebendig zu gestalten und zu verbessern. Mit Julia Kleine (23) ist nun eine junge Frau im Vorstand des Vereins und bringt frischen Wind.
Wenn man als Besucher nach Grevenbrück kommt, fällt einem nicht auf den ersten Blick auf, was der Ort alles zu bieten hat. Einheimische wissen das natürlich. Denn im Ort gibt es ziemlich viel – unter anderem malerische Wanderwege, Museen und eine lebhafte Vereinskultur.
Unter den zahlreichen Grevenbrücker Vereinen setzt sich seit 2016 der Verein Grevenbrück Aktiv, ganz getreu seines Mottos „aktiv zu sein“, für die stetige Entwicklung des Dorflebens von Bonzel, Germaniahütte und Grevenbrück im Interesse der Bewohner ein.
Bisher übernahmen drei Männer den Posten der Vorsitzenden im Verein. Nun hat mit Julia Kleine eine junge Frau die Position der dritten Vorsitzenden übernommen. Sie kommt aus Grevenbrück, ist auch während ihres Lehramtsstudiums dort geblieben und möchte auch in Zukunft dort leben. Perfekte Voraussetzungen also, um sich auch für das Dorf zu engagieren.
Dieses Engagement ist bei den anderen beiden Vorstandsmitgliedern Stefan Schauerte und Jürgen Dolle sehr willkommen. Denn Ziel des Vereins ist es ja, ein Verein für alle Menschen des Dorfes zu sein – eben auch für junge Menschen und Frauen. Und von beiden Bevölkerungsgruppen engagieren sich immer noch zu wenige im Verein.
Dies will die 23-jährige Julia Kleine ändern. Ihr Ziel ist es, noch mehr junge Menschen für den Verein zu begeistern und damit zusammen aktiv das Dorfleben zu gestalten. Um dies zu erreichen, hat sie viele Ideen, die bald in die Tat umgesetzt werden sollen.
Zunächst einmal möchte sie den Vereinsauftritt digitaler gestalten und die Instagram-Seite wieder aufleben lassen. „Instagram ist das Medium, mit dem heute junge Menschen erreicht werden“, erklärt sie im Gespräch. Aber nicht nur online möchte sie mehr Präsenz zeigen und zum Engagement aufrufen: „Ich möchte gerne junge Menschen persönlich ansprechen und mich nach Wünschen für das Dorfleben erkundigen.“
Sie ist überzeugt davon, dass mehr Menschen erreicht werden können, wenn sie direkt auf sie zugeht. Durch die Umfrage möchte sie Ideen sammeln und gleichzeitig um neue Mitglieder werben: „Man kann auch stilles Mitglied sein“, erklärt sie, „es geht darum, in dem Verein die Menschen aus dem ganzen Dorf zusammenzuführen“.
Seit neustem ist Grevenbrück Teil der LEADER-Region „SauerSiegerLand“. Der Verein Grevenbrück Aktiv hat im Zuge der Bewerbung ein Konzept für einen Mehrgenerationenpark am Ehrenmal entwickelt. Auch dazu ist die generationsübergreifende Unterstützung der Bevölkerung erwünscht.
Julia Kleine möchte, dass der Park zu einem neuen Treffpunkt des Dorfes, für Jung und Alt und auch für Touristen wird. Denn direkt am Ehrenmal führt die Fahrradstrecke vorbei, die viel von Besuchern befahren wird.
Ebenfalls für Touristen und auch für Schulklassen kann sie sich langfristig vorstellen, die Wanderwege wie den Kulturweg erlebbarer zu machen. Dabei sind andere Städte und Dörfer ihre Vorbilder, die schon mit QR-Code-Informationstafeln arbeiten. Know-how dafür bringt sie aus ihrem Lehramtsstudium mit, während dessen sie sich bereits häufiger mit der Einbindung der Lokal- und Regionalgeschichte in den Geschichtsunterricht beschäftigt hat.