Jugendfeuerwehren proben den Ernstfall

Großeinsatz in Meggen


Die jungen Einsatzkräfte bauten auch eine Wasserversorgung auf. von Karsten Grobbel
Die jungen Einsatzkräfte bauten auch eine Wasserversorgung auf. © Karsten Grobbel

Meggen. Zur 2. Gemeinschaftsübung rückten die Jugendfeuerwehren des Kreises Olpe am vergangenen Samstag in die Werthmann Werkstätten nach Meggen aus. Dort wartete ein "Horrorszenario" auf die Jugendlichen, das zwar in dieser Form eher unwahrscheinlich sei, aber die gesamte Bandbreite des Einsatzspektrums der Feuerwehr abbilden sollte und den Jugendlichen Gelegenheit gab, außergewöhnliche Einsatzlagen zu üben.


Angefangen bei einer Verpuffung, in deren Folge es zu einem ausgedehnten Brand im Gebäude und im angrenzenden Waldgebiet kam, über technische Hilfeleistung, einer Personensuche bis hin zu der Rettung einer Person aus einem Spänebunker, hatten die Jugendlichen alle Hände voll zu tun. Übung hin oder her, trotz der sommerlichen Temperaturen gaben sich die Kameraden größte Mühe, die Einsatzaufträge professionell und schnell abzuwickeln.

Die Einsatzstelle wurde in vier Einsatzabschnitte unterteilt. Im Einsatzabschnitt 1 fanden die Menschenrettung, der Aufbau einer Wasserversorgung und die Brandbekämpfung im Hauptgebäude von innen und außen statt. Diesen Abschnitt übernahmen die Einheiten Elspe, Bamenohl, Wenden, Altenhundem, Meggen, Iseringhausen, Kirchhundem und Ennest. Im Einsatzabschnitt 2, der Rettung einer Person aus dem Spänebunker und einer eingeklemmten Person unter einem Gabelstapler, wurde von den Einheiten Drolshagen, Meggen und Saalhausen abgearbeitet. Der Einsatzabschnitt 3 hatte die Brandbekämpfung und Personensuche im Waldgebiet als Einsatzauftrag. Hier beteiligten sich die Einheiten Brachthausen, Gerlingen, Dünschede und Ostentrop. Im 4. Einsatzabschnitt wurde von den Mannschaften aus Finnentrop, Kirchhundem und dem DRK Lennestadt eine Patientenablage eingerichtet.
Lobende Worte vom Bürgermeister
Von den etwa 150 an der Übung beteiligten Jugendlichen, mit 21 Fahrzeugen wurden 14 Verletzte geborgen und an den Rettungsdienst übergeben. Fünf Verletzte wurden von der Mimengruppe der DLRG Oberhundem geschminkt, um eine möglichst realitätsnahe Darstellung zu gewährleisten. Kreisjugendfeuerwehrwart Bernd Koch zeigte sich zufrieden mit der Leistung der Jugendlichen. Zudem bedankte er sich bei Lennestadts Stadtjugendfeuerwehrwart Björn Greene, der die Übung vorbereitet hatte, und auch bei den Leitern der Feuerwehren und ihren Stellvertretern, die ebenfalls zu der Übung gekommen waren. Er sah dies als Zeichen dafür, welchen Stellenwert die Jugendfeuerwehr habe. Auch für Lennestadts Bürgermeister Stefan Hundt war diese Übung nach eigener Aussage ein Erlebnis, da sieben Kommunen einen verantwortungsvollen Einsatz gemeinsam abgearbeitet und deutlich gezeigt hätten, was sie können. In Zukunft soll diese Gemeinschaftsübung alle zwei Jahren abwechselnd in den Kommunen durchgeführt werden.
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