Jeder zweite Bürger besucht Verbraucherzentrale Lennestadt

Verbraucherrechte


Von links: Lena Spornhauer (Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberaterin Verbraucherzentrale), Stefan Hundt, Anne Hausmann (Leiterin der Beratungsstelle der Verbraucherzentrale in Lennestadt), Frank Beckehoff, Stefan Hoffmann (Energieberater Verbraucherzentrale) und Maike Budel (Bürokraft der Verbraucherzentrale). von privat
Von links: Lena Spornhauer (Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberaterin Verbraucherzentrale), Stefan Hundt, Anne Hausmann (Leiterin der Beratungsstelle der Verbraucherzentrale in Lennestadt), Frank Beckehoff, Stefan Hoffmann (Energieberater Verbraucherzentrale) und Maike Budel (Bürokraft der Verbraucherzentrale). © privat

Altenhundem. Die Verbraucherzentrale blickt auf die zehnjährige Standort-Ansässigkeit in Altenhundem zurück. Zum ersten runden Geburtstag am Mittwoch, 27. November, gratulierten auch Landrat Frank Beckehoff und Bürgermeister Stefan Hundt bei einer Feierstunde in der Beratungsstelle.


50 Prozent der Mittel für den Betrieb der Verbraucherzentrale kommen vom Land NRW. Die weiteren 50 Prozent teilen sich Kreis Olpe und Stadt Lennestadt. Allein für 2018 betrug die Aufwendungssumme für Kreis und Kommune je etwa 40.000 Euro. Hierfür dankte Hausmann Landrat und Bürgermeister als Vertreter des Kreises Olpe und der Stadt Lennestadt

Die Verbraucherzentrale NRW hat am 11. Dezember 2009 an der Hundemstraße in Altenhundem eröffnet. Seit dem 14. Dezember 2009 steht sie den Bürgern aus dem Kreis Olpe mit Rat und Tat zur Seite. „Fast die Hälfte aller Bewohner des Kreises Olpe hat sich statistisch betrachtet schon von uns beraten lassen“, freute sich Anne Hausmann (Leiterin der Beratungsstelle).
64.000 beratende Kontakte
So hätten sie und ihre Mitarbeiter 64.000 beratende Kontakte betreut, was 47 Prozent der Gesamtbevölkerung seien. „Wir sind im Kreis angekommen und werden nachgefragt“, so Hausmann. Dabei habe sich die Verbraucherzentrale in den vergangenen Jahren ein Netzwerk geschaffen. „Nur wer uns kennt, kann auf uns verweisen“, so die Devise.

Viele Institutionen griffen teils selbe Themen, teils von einer anderen Seite auf. So kooperiere die Verbraucherzentrale beispielsweise in Sachen Einbruchsschutz mit der Polizei. In Sachen Klimaschutz greifen die Kommunen laut Hausmann häufig mit ins Boot.

Beispielsweise beim Projekt Sonnendorf Halberbracht, wo möglichst viele Photovoltaik-Anlagen verbaut werden sollen, oder bei den Energiespar-Detektiven arbeiten Kommunen und die hiesige Beratungsstelle zusammen. In Sachen Sucht und Verschuldung arbeite die Beratungsstelle in Lennestadt zudem mit verschiedenen Trägern zusammen. „Oft geraten Menschen durch eine Sucht in die Verschuldung, oder sie flüchten sich in eine Sucht“, erklärte Hausmann.
Konsumberatungen stark rückläufig
Die Art der Anfragen hätte sich in den vergangenen zehn Jahren verändert. So seien die Anfragen, was Konsumgüter betrifft um 50 Prozent zurückgegangen. Im Rahmen digitaler Belage liege die Zahl konstant bei 30 bis 40 Prozent. Energierechtliche Fragen hätten vor zehn Jahren noch bei vier Prozent gelegen. Heute mache dies ein Viertel Anfragen am Lennestädter Standort aus.

Laut Anne Hausmann soll die Verbraucherzentrale weiterhin in Lennestadt präsent bleiben. Trotzdem wolle man künftig für jene, die es nicht zur Beratungsstelle schaffen, eine Online-Beratung anbieten. In drei Fällen hätte nicht nur der beratene Bürger, sondern eine Vielzahl betroffener Menschen von der Beratung in Lennestadt profitiert. Es seien Abmahnungen an schwarze Schafe auf dem Markt erfolgt.

Mit drei Angeboten will die Verbraucherzentrale im Dezember auch mit den Bürgern feiern: Bei zwei Vorträgen zum Thema „Datenschutz und Online-Shopping“ sowie „Besser heizen“ sowie einer kostenlosen Beratung zum Thema „Strom- und Gasanbieterwechsel“.
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