„Jeder für jeden“: Neue Sammelstelle in Altenhundem eröffnet

Viele helfende Hände bei der Vorbereitung


  • Lennestadt, 08.03.2022
  • Politik
  • Von Hannah Fiefhaus
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Viele Helfer sind bei der neuen Sammelstelle in Altenhundem vor Ort. von Tine Schmidt
Viele Helfer sind bei der neuen Sammelstelle in Altenhundem vor Ort. © Tine Schmidt

Lennestadt. Nachdem die Sammelstellen in Kirchveischede und Altenhundem übergelaufen sind, wurde prompt eine neue Sammelstelle für Hilfsgüter geschaffen - am alten Tura-Sportplatz in Altenhundem (LokalPlus berichtete). Bereits zehn Helfer sind am Dienstagvormittag, 8. März, vor Ort und jeder hilft, wie er nur irgendwie kann.


Es wird gefegt, Paletten werden gestapelt und Schilder beschriftet. Die ersten Spenden treffen bereits ein, und bis die Spendenaktion „Lennestadt hilft“ um 12 Uhr offiziell startet, müssen alle Vorbereitungen getroffen werden. Alte Schilder und Tische, die im ehemaligen Outlet-Center am alten Tura-Sportplatz zur Verfügung stehen, können für die Sammelstelle genutzt werden.

Matthäus Wanzek, Koordinator der Aktion, berichtet, dass er selbst Freunde in der Ukraine habe, die ihm deutlich machen, dass Hilfe weiterhin dringend benötigt werde. Nach Absprache mit dem Gartencenter Kremer konnte das alte Outlet-Center sofort zu Verfügung gestellt werden. Dieses wandeln die Helfer innerhalb von zwei Stunden zu einer Sammelstelle um.

Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

Alle Helfer packen fleißig mit an. Matthäus Wanzek telefoniert viel, um das Organisatorische zu klären. Jeder bringt verschiedene Ideen ein, damit alles möglichst reibungslos und schnell verlaufen kann.

Ina Eberts macht sich auf den Weg, Flyer auszudrucken. Darauf stehen die Daten für das neue Spendenkonto. Die Gelder werden für weitere, dringend benötigte Hilfsmittel verwendet.

Die Spendenaktion von Natalia Volk geht unter dem Namen „Lennestadt hilft“ weiter. von Tine Schmidt
Die Spendenaktion von Natalia Volk geht unter dem Namen „Lennestadt hilft“ weiter. © Tine Schmidt

Der Trubel ist groß, doch alle sind voller Tatendrang und helfen sich gegenseitig. Innerhalb des Gewächshauses wird eine Palletten-Straße erstellt, auf der die Spenden nach Kategorien sortiert werden. Die Spenden sollten in stabilen Müllsäcken oder Kartons verpackt, sortiert und beschriftet werden. Dann können sie geordnet in den Bus eingeladen werden.

Alles wird benötigt

Die Busse, die von Natalia Volk (Ukrainerin und Inhaberin des Hotels Laarmann) organisiert wurden, fahren dann in die Ukraine, um die Menschen dort zu versorgen. Leer sollen die Busse aber nicht zurückkommen. Natalia Volk möchte so viele Menschen wie möglich mit ihren Bussen nach Deutschland bringen.

Von Kleidung über haltbare Lebensmittel bis zu Hygieneartikel oder Elektrogeräten wird alles benötigt. Simone Budde, Helferin seit Tag 1, erzählt, es wären bereits Ohrenschützer für Kinder abgegeben worden, zur Lärmdämpfung des Gefechtslärms: „Sachen, an die wir gar nicht denken, die aber auch benötigt werden.“

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Die Spendenaktion von Natalia Volk geht unter dem Namen „Lennestadt hilft“ weiter.

Besonders an personellen Kapazitäten scheint es nicht zu mangeln. Simone Budde berichtet, dass sie selbst nur eine Abgabe zur Spende getätigt habe und daraufhin einfach mitgeholfen habe. „Wenn man einmal angefangen hat zu helfen, kann man nicht mehr aufhören“, sagt sie und berichtet weiter: „Dann waren auf einmal wildfremde Menschen da, die einfach angepackt haben.“ Es stehe nicht jeder nur für sich oder sei alleine als Helfer da: „Das ist Team“, hebt Simone Budde hervor.

Der Hilfsbereitschaft ist groß, die Betroffenheit aber auch.

Info

Wer Geld spenden möchte: Es gibt nun ein Konto für Geldspenden (Spendenquittungen können auf Wunsch ausgestellt werden). Das Konto läuft über die kath. Kirchengemeinde St. Bartholomäus, Meggen

  • IBAN: DE39 4606 2817 4341 088602
  • VOBA, Verwendungszweck: „Ukrainehilfe Natalia Volk“

Weitere Infos bei Simone Budde unter Tel: 0151/67516659 oder unter Tel. 0151/56812486.

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