Indienhilfe Simon: Elsper Ehepaar engagiert sich auch in der Corona-Krise

Hilfe zur Selbsthilfe


  • Lennestadt, 09.12.2020
  • Dies & das
  • Von Nicole Voss
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    Nicole Voss

    Redaktion

Eine große Familie: Die Kinder des Waisenhauses mit den Schwestern.  von privat
Eine große Familie: Die Kinder des Waisenhauses mit den Schwestern.  © privat

Elspe. Indienhilfe Simon: Dahinter steckt das beeindruckende Engagement von Christa und Karl-Josef Simon, die sich mit viel Herzblut für die Ärmsten der Armen einsetzen, ihnen Essen, Bildung und ein Dach über dem Kopf garantieren.


Die momentan Corona-bedingt schlimme Situation belastet Christa und Karl-Josef Simon. „Corona trifft die Ärmsten der Armen am Härtesten. Da unsere Schützlinge vor allem Tagelöhner, Wanderarbeiter und Lumpensammler sind, gibt es für sie überhaupt keine Arbeit mehr.

Keine Arbeit bedeutet kein Essen. Ohne Hilfe droht der Hungertod“, bedauert Christa Simon. Die Regierung biete zwar Lebensmittel zu reduzierten Preisen an – aber wenn kein Geld vorhanden ist, nützen auch reduzierte Preise nichts. Aus diesem Grunde werde der größte Teil der Spendengelder für Nahrung und Kleidung für die Bedürftigen eingesetzt.

Einmal monatlich werden Lebensmittel verteilt

 Es ist den Schwestern zum Teil nicht erlaubt, in die Dörfer zu gehen – nur wenn sie alte oder behinderte Menschen versorgen. Die Menschen kommen und holen sich die Nahrungsmittel ab – mit dem nötigen Abstand. Die Arbeiten an dem Küchengebäude für das große Waisenhaus ruhen derzeit.

Die Kinder aus den Waisenhäusern, die noch Elternteile haben, müssen bei ihren Eltern sein, da diese ja nicht auf Arbeitssuche herumziehen können. Die elternlosen Kinder bleiben in den Heimen.

Die Post ist nicht zuverlässig in diesen Zeiten. Zurzeit sind auch die Schulen geschlossen. Die Eltern der Patenkinder und Kinder aus dem Waisenhaus kommen einmal im Monat und erhalten Lebensmittel und manchmal auch Bargeld, so dass das Überleben gewährleistet ist.

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Zahlreiche Fotos dokumentieren die Verwendung der Spendengelder und zeigen mit welch einfachen Mitteln die Menschen in Indien leben.

 Seit mehr als 20 Jahren gibt es die Indienhilfe Simon und immer war der Einsatz von Kontinuität geprägt und die Arbeit gleich strukturiert: Auf einem vom Orden gekauften Gelände in Notgebieten entstanden Schulen, Krankenhäuser, ambulante Krankenstationen, Waisenhäuser, Rehabilitationshäuser - mit den erforderlichen Einrichtungen, die zum Betreiben solcher Zentren notwendig sind.

Das sind vor allem Wasserstellen, d.h. Bohrbrunnen und offene Brunnen sowie Generatoren, um die Stromversorgung vor allem für die Krankenstationen sicherzustellen. Diese Einrichtungen sind Mittelpunkt und Anlaufstelle für Tausende von Menschen, die teilweise aus entlegensten Gegenden kommen und hier Unterstützung zur Selbsthilfe erhalten sowie ärztliche Versorgung und Weiterbildungsprogramme.

350 Patenkinder haben Aussicht auf bessere Zukunft 

Inzwischen wurden einige dieser Zentren aufgebaut – immer in Gegenden, wo es bis dahin keine Infrastruktur gab. Über 350 Patenkinder haben die Aussicht auf eine bessere Zukunft. Doch in diesem Jahr ist alles anders.

Bauliche Maßnahmen müssen zurückstehen zugunsten der humanitären Hilfe. Familie Simon konnte nicht, wie in den vergangenen Jahren nach Indien reisen, der Informationsfluss zu den Patenkindern ist unterbrochen – es können momentan keine Briefe an die Pateneltern geschrieben werden. Doch ans Aufgeben denken sie nicht. Gerade jetzt, wo Hilfe dringend gebraucht wird, zählt das Elsper Ehepaar auf seine Unterstützer.

Die Kontaktdaten: 

Indienhilfe Simon Stiftung, Bielefelder Str. 30, 57368 Lennestadt

Tel. 02721/3560

Sparkasse ALK: IBAN DE23 4625 1630 0024 0703 51

Bei Spenden bis 200 € wird keine Spendenbescheinigung benötigt, es genügt der Kontoauszug.

Für Spendenbescheinigungen bitte Adresse und möglichst E-Mail-Adresse angeben (Online-Bescheinigung)

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