Ina Scharrenbach bringt zwei Förderbescheide nach Lennestadt

Landesmittel für ehemalige Kraftzentrale und Pfarrkirche


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Ministerin Ina Scharrenbach (vorne Mitte) überreichte in Meggen den Förderbescheid über 195.000 Euro an Jürgen Patt (rechts). Mit dabei u.a. Bürgermeister Tobias Puspas, Vanessa Brinkhoff, Architektin im Bereich Stadtplanung Stadt Lennestadt und Jochen Ritter MdL (von links). von Kerstin Sauer
Ministerin Ina Scharrenbach (vorne Mitte) überreichte in Meggen den Förderbescheid über 195.000 Euro an Jürgen Patt (rechts). Mit dabei u.a. Bürgermeister Tobias Puspas, Vanessa Brinkhoff, Architektin im Bereich Stadtplanung Stadt Lennestadt und Jochen Ritter MdL (von links). © Kerstin Sauer

Meggen/Saalhausen. NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach hat am Donnerstagmittag, 27. Mai, gleich zwei Förderbescheide aus dem Denkmalförderprogramm 2021 des Landes NRW in Meggen und Saalhausen übergeben. Die Mittel sind für die ehemalige Kraftzentrale „Grube Sachtleben“ sowie den Ausbau der St.-Jodukus-Kirche in Saalhausen vorgesehen.


Ihre Tour durch den Kreis Olpe startete die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung in Meggen an der ehemaligen Kraftzentrale „Grube Sachtleben“. Im Gepäck hatte sie einen Bescheid über 195.000 Euro - die höchstmögliche Fördersumme, die das Land bewilligen darf – und überreichte die Unterlagen an Jürgen und Hubertus Patt, Eigentümer des Gebäudes.

Jürgen Patt erklärte die Hintergründe und Pläne: „Dieses Gebäude muss vor dem Verfall gerettet werden.“ Zuerst sei geplant, das Dach zu sanieren, „um das Gebäude trocken zu bekommen“, danach sei die Fassade dran.

Rettung der einstigen Rettungsstelle

In dem Gebäude, dessen erste Teile im Jahr 1913 entstanden, ist erst seit wenigen Monaten die „Fitnessgrube“ untergebracht. Ein Fitnessstudio, das aufgrund der Pandemie und der Auflagen noch gar nicht richtig durchstarten konnte und sich derzeit vor allem als Corona-Testzentrum über Wasser hält.

Nur eine Unterschrift und die Förderung für Jürgen Patt ist besiegelt. von Kerstin Sauer
Nur eine Unterschrift und die Förderung für Jürgen Patt ist besiegelt. © Kerstin Sauer

Einst gehörte das Gebäude zur Grube Sachtleben. Einige Jahre lang, so blickte Bürgermeister Tobias Puspas zurück, sei hier beispielsweise die Rettungsstelle der Grubenwehr ansässig gewesen. Und um die Rettung des Gebäudes gehe es auch jetzt.

Gesamtinvestition etwa 390.000 Euro

„Ein Denkmal braucht eine Nutzung, sonst ist es dem Verfall preisgegeben“, sagte Ministerin Scharrenbach und lobte das Engagement der Eigentümer. Deren Pläne seien ein „Projekt, die das großartige Geschichtenbuch von NRW mit weiteren Seiten füllen“.

Rund 390.000 Euro möchten die Eigentümer in das Gebäude investieren. Wann mit den Arbeiten begonnen werden kann, ist derzeit noch unklar: Aufgrund der Pandemielage gibt es vor allem bei Bitumen, Schiefer und Holz Lieferschwierigkeiten.

Umfassende Sanierung des Saalhauser Gotteshauses

Die mit 900.000 Euro geplante Sanierung des denkmalgeschützten Gotteshauses in Saalhausen wird mit 96.150 Euro Landesmitteln gefördert. Pfarrer Christoph Gundermann, der den Förderbescheid entgegen nahm, freute sich, das Projekt der Ministerin persönlich vorstellen zu dürfen. Er zeigte sich dankbar für die Unterstützung.

Die beiden Architektinnen Barbara Maas und Mechthild Clemens stellten die geplanten Maßnahmen kurz vor. Geplant ist unter anderem, dem historischen Teil aus dem 12./13. Jahrhundert wieder mehr Raum zu geben, die Wände zu säubern, die Fenster zu restaurieren und Elektronik und Technik auf den neuesten Stand zu bringen.

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Pfarrer Christoph Gundermann unterschreibt den Förderbescheid.

Die Kirche besitzt viele historische Elemente. Der „neue“ Teil der St.-Jodukus-Kirche ist aus dem Jahr 1906. Mit Ausnahme des Kirchturms steht das gesamte Gebäude unter Denkmalschutz.

„Kirche ist immer etwas Besonderes“

„Kirche ist immer etwas Besonderes“, sagte Ina Scharrenbach. Zur Erhaltung und Pflege sei man nicht nur aus christlicher Tradition heraus verpflichtet. Sie lobte das Engagement von Altbürgermeister Alfons Heimes, der das Projekt „im Herzen trägt“. Am Beispiel Saalhausen zeige sich, dass auch ehrenamtliche Projekte gefördert werden. Sie betonte, dass es sich lohnen könne, einen Antrag zweimal zu stellen. Im Jahr 2020 war der Antrag der Kirchengemeinde nicht berücksichtigt worden.

„Jetzt können Sie ihre Kirche für die nächsten Jahre und Jahrzehnte auf Stand bringen“, so die Ministerin abschließend.

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