„In Altenhundem geht es klar weiter“ - Neubau am Josefs-Hospital geplant

Geschäftsführer bekennt sich zu Standort


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Am Altenhundemer Josefs-Hospital soll ein Neubau entstehen. Pläne dazu stellte Johannes Schmitz, Geschäftsführer der Hospitalgesellschaft, im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen vor. von Nils Dinkel
Am Altenhundemer Josefs-Hospital soll ein Neubau entstehen. Pläne dazu stellte Johannes Schmitz, Geschäftsführer der Hospitalgesellschaft, im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen vor. © Nils Dinkel

Altenhundem. Am Altenhundemer St.-Josefs-Hospital soll ein Neubau entstehen – so sehen es die Pläne vor, die Johannes Schmitz, Geschäftsführer der Hospitalgesellschaft, am Dienstagabend, 3. September, im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen vorgestellt hat.


„Was ich hier präsentiere, ist eine Zielplanung – es gibt noch keine konkrete Entwurfsplanung“, betonte Schmitz und verwies darauf, dass er daher noch nichts zur Zeitschiene sagen könne. Tatsache sei: „In Altenhundem geht es klar weiter.“
Altbau abreißen
Den vorgestellten Plänen zufolge soll anstelle der Rettungswache und des Altbaus ein neues Gebäude entstehen, das sich direkt an den Kopfbereich des bestehenden Josefs-Hospitals anschließt. Beide Gebäude sollen miteinander verbunden werden. Im Basisgeschoss des Neubaus soll ein Teil der Rettungswache untergebracht werden.

Die Parkfläche unterhalb des Neubaus soll erweitert werden. Um einen behindertengerechten Zugang zu gewährleisten, soll den Plänen zufolge ein Aufzug von dort in das neue Gebäude führen.
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Neu- und Altbau werden die gleiche Höhe haben. Die Uferstraße, die derzeit noch zwischen Hospital und dem Standort des Neubaus hindurchführt, soll überbaut werden. „An der Uferstraße besteht Sanierungsbedarf“, erklärte Bürgermeister Stefan Hundt den Ausschussmitgliedern. Da diese nur eine innere Erschließungsfunktion für das Krankenhaus selbst habe, sei es nur vernünftig, diese Straße für die baulichen Veränderungen zur Verfügung zu stellen.

Für Entlastung im Verkehr rund um das Krankenhaus soll, so erklärte Hundt weiter, ein Kreisverkehr am Knotenpunkt Olper Straße/Hagener Straße/Uferstraße sorgen. Hundt: „Darüber wird in Kürze in Siegen mit Straßen NRW abgestimmt.“
Unruhige Zeiten für kleine Krankenhäuser
Die Ausschussmitglieder nahmen die Darstellungen von Johannes Schmitz freudig auf. „Wir werden alles tun, um das hinzubekommen“, betonte Bernd Brüggemann (CDU). Erleichterung und Zustimmung von allen Seiten, hatten doch in der vergangenen Zeit diverse Nachrichten für Unruhe in der Krankenhaus-Welt gesorgt.

Demnach sollten, so Aussagen u.a. von Gesundheitsminister Laumann und einigen Krankenkassen, Krankenhäuser mindestens 1.000 Betten haben, kleine Krankenhäuser sollten demnach abgeschafft werden. Die Standorte in Olpe und Altenhundem kommen gemeinsam auf rund 600 Betten.
Josef-Hospital ist „versorgungsnotwendig“
Keine guten Aussichten für das Josef-Hospital. Aber, so betonte Johannes Schmitz: „Das Lennestädter Krankenhaus ist versorgungsnotwendig.“ Es biete eine gute Notfallversorgung, nicht nur für die Lennestadt, sondern auch über die Stadtgrenzen hinaus. Das unterstrich auch Bürgermeister Stefan Hundt: „Wir erfüllen hier den Bedarf von Patienten außerhalb Lennestadts.“

Prognosen zufolge, so berichtete Schmitz weiter, steige die Anzahl der behandelten Fälle pro Jahr in den kommenden Jahren noch stetig an: Von derzeit rund 6.900 Fällen gehe man bis 2030 von bis zu 7.100 Fällen aus. Das Manko: Die Fallschwere nehme dabei immer mehr ab, was zu einem Vergütungsrückgang führe. „Der ist im Josef-Hospital schon sehr deutlich“, so Schmitz. Auch der Ärztemangel werde immer greifbarer: So gibt es im Josef-Hospital seit einem Jahr zwei unbesetzte Ärztestellen.
Psychiatrische Tagesklinik entsteht
Doch auch gute Nachrichten konnte der Geschäftsführer auf Nachfrage verkünden: In Kürze werde mit dem Umbau des alten Verwaltungstraktes zu einer psychiatrischen Tagesklinik begonnen, und das Team der Geburtshilfe werde bald von einer neuen Fachärztin unterstützt.

Ziel sei es, so Johannes Schmitz abschließend, in Lennestadt die stationäre und ambulante Versorgung weiter miteinander zu verzahnen: „Ich bin optimistisch, dass wir mit diesen Plänen voranschreiten können.“
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