Hundt peilt für das Jahr 2020 ausgeglichenen Haushalt an
Ergebnisplan für 2017 sieht Minus von 2,37 Millionen vor
- Lennestadt, 14.12.2016
- Von Sven Prillwitz
Sven Prillwitz
Redaktion

Lennestadt. Bürgermeister Stefan Hundt sieht Lennestadt auf einem guten Weg. Zwar sieht der Entwurf des Haushaltsplans für 2017 erneut einen Jahresfehlbetrag vor, diesmal in Höhe von 2,37 Millionen Euro. Die weiterhin positive volkswirtschaftliche und städtebauliche Entwicklung allerdings deutet laut Hundt derzeit darauf hin, dass Lennestadt 2020 einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen kann. Dieses Ziel müssten Rat und Verwaltung „zur Maxime unseres Handelns werden lassen“, appellierte der Bürgermeister in der Ratssitzung am Mittwochabend, 14. Dezember. Gleichzeitig erneuerte Hundt seine Kritik an der erneut gestiegenen Kreisumlage.

Die Entwicklung des Einzelhandels, die Zunahme der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und die steigenden Einnahmen aus der Einkommens- und insbesondere der Gewerbesteuer gäben weiteren berechtigten Grund zur Hoffnung, dass der sukzessive Abbau von Haushaltsdefiziten mittelfristig gelingen kann, sagte der Bürgermeister. Die Gewerbesteuer werde im laufenden Jahr fast 18,9 Millionen Euro in die Haushaltskasse spülen – laut Hundt eines der besten Ergebnisse in der Geschichte der Stadt. In den nächsten Jahren seien für diesen Posten aufgrund der „vorausschauenden“ Ausweisung weiterer Gewerbegebiete und der Ansiedlung neuer Firmen weitere Mehreinnahmen zu erwarten.
Als immer wieder auftauchendes „Ärgernis“ bezeichnete Hundt die Kreisumlage. Im kommenden Jahr müsse Lennestadt voraussichtlich 1,2 Millionen Euro mehr als 2016 und damit insgesamt rund 17,81 Millionen Euro an den Kreis zahlen – eine Summe, die den Ansatz der erwarteten Einnahmen aus der Gewerbesteuer um mehr als 300.000 Euro übertrifft. Hundt forderte, die interkommunale Zusammenarbeit nicht nur auf horizontaler Ebene zwischen Städten und Gemeinden zu sehen, sondern auch vertikal zu ermöglichen – zwischen Kommunen, Kreis und Landesregierung. Das sei betriebswirtschaftlich sinnvoll und im Sinne der Bürger.
Die Ratsmitglieder beschlossen die Einbringung des Haushaltsplanentwurfs am Mittwoch einstimmig. Über die Verabschiedung des Zahlenwerks entscheidet der Rat im Februar.
