Hunde spüren GymSL-Schülerinnen auf alten Bundeswehrgelände auf
Übungs-Szenario
- Lennestadt, 29.06.2019

Oedingen. Einen erlebnisreichen Nachmittag haben die Oberstufenschülerinnen des Projektkurses „Tierische Therapeuten“ auf dem alten Bundeswehr-Kasernengelände in Oedingen verbracht.

Christine Behninger, die 1. Vorsitzende der Rettungshundestaffel, hatte diesen Besuch möglich gemacht und die Fellnasen stellten unter Beweis, zu welchen Leistungen sie in der Lage sind. Los ging es mit der Personensuche. Mareike Illing, aktives Mitglied der Hundestaffel erläuterte die Vorgehensweise eines Sucheinsatzes. „Wir simulieren eine Situation wie sie häufig in Seniorenheimen vorkommt: Eine ältere Person hat unbemerkt ihr Zimmer verlassen und ist nicht aufzufinden.“

„Wir arbeiten auf Abruf und sind ehrenamtlich tätig. In diesem Fall fahren wir zum Ort, an dem die Person zuletzt gesehen wurde. Der Hundeführer besorgt sich einen Geruchsträger. Wichtig dabei ist, dass der Hund einen eindeutigen Geruch der vermissten Person angeboten bekommt“, so Illing.
In Heimen sei das durch die vielen beteiligten Personen in der Pflege nicht so einfach. Dann nehme der Hundeführer in der Regel eine Wischprobe der Einlegsohle des Schuhs oder sogar die komplette Sohle und verpacke sie in einem Beutel. „An geeigneter Stelle und nach einem bestimmten Ritual lässt er den Hund den Geruch aufnehmen. Dabei reicht es dem Hund völlig, seine Nase in der Nähe des geöffneten Beutels zu haben, erklärt die Fachfrau“.
„Personensuchhunde oder auch Mantrailer“, so Mareike Illing weiter „arbeiten angeleint mit ihrem Hundeführer. Flächensuchhunde dagegen durchkämmen freilaufend mit ihrem Führer ein bestimmtes Suchgebiet systematisch. Dabei schafft ein Hund eine Fläche von rund fünf Fußballfeldern innerhalb von 20 Minuten. Da bei der Vermisstensuche der Zeitfaktor enorm wichtig ist, sind hier unsere Rettungshunde eine große Hilfe. Um die gleiche Fläche abzusuchen bräuchte man sehr viele Helfer und mehr Zeit.“

