Helge Schneider lässt Elsper Indian Summer humorvoll ausklingen

Elspe. Mit Helge Schneider hat der Indian Summer des Elspe Festivals am Sonntag, 26. September, einen amüsanten Abschluss gefunden. Umrahmt von Jazzmusik sorgte der deutsche Komiker mit seiner improvisierenden und unbeschwerten Art für vergnügte Publikumsreihen.

Bei seiner Sommertournee „Let's Lach“ hat Comedy-Legende Helge Schneider auch Halt in Elspe gemacht. Bereits im vergangenen Jahr gastierte der routinierte Entertainer auf der Naturbühne.

Mit urkomischen Liedern und Parodien behandelte er eine große Bandbreite an schrägen Themen von der Wurstfachverkäuferin, über die zahlreichen Einschränkungen im Leben des Papstes, bis hin zu den exklusiven Angeboten eines ayurvedischen Massage-Instituts. Sein Western-Lied „Der müde Reiter“ passte ganz zur Kulisse des Elspe-Festivals.

Den Rahmen seiner Show bildete wie immer die Jazzmusik. So bewies der Multiinstrumentalist sein Talent nicht nur am Flügel – auch Trompete, Xylofon, Saxophon, Akkordeon und viele weitere kleine und große Klangwerkzeuge beherrscht er virtuos. Gitarrist Sandro Giampietro und Thomas Alkier am „kotzgelben“ Schlagzeug durften sich in eindrucksvollen Soli ebenfalls musikalisch austoben.

Doch auch gespielt schiefe und imitierte Klänge und lustige Patzer durften in der Performance natürlich nicht fehlen und brachten die Zuhörer immer wieder zum Schmunzeln.

Der launenhafte Umgang mit dem uniformierten Butler Bodo zog sich wie ein roter Faden durch den ganzen Abend: Dieser wurde von Helge Schneider zu kleinen und großen Gefallen verdonnert, wie zum Beispiel das regelmäßige Kochen von Tee, aber auch das Singen von Textpassagen und Lieder-Raten.

Mit seiner frech-frischen Art nahm das Improvisationstalent seinen Butler und die Musiker auf der Bühne, die Leute im Publikum und angesichts des Wahltages auch die Politik immer wieder auf die Schippe. „Ich bin unbequem und ecke an“, so Schneider über sich und seine geradlinigen Scherze.

Auch mit dem Publikum, das stets mit in die Show eingebunden und kommentiert wurde, fühlte sich Helge Schneider auf einer Wellenlänge. „Das sind billige Witze, wo normale Menschen nicht drüber lachen würden“, scherzte er – die Sauerländer hätten einfach Humor.

Während der tragischen Erzählung des kleinen Meisenmanns auf der Suche nach Mehlwürmern bewiesen eingesessene Fans ihre Textsicherheit und spätestens bei Helges Klassiker „Katzenklo“ gab es in den singenden und klatschenden Publikumsreihen kein Halten mehr.

„Viel zu wenig war ich hier“, sang der Unterhaltungskünstler und genoss die ausgelassene Stimmung. Dem bergigen Sauerland werde er in Zukunft wohl noch öfter einen Besuch abstatten müssen.

Mit Helge Schneider endet schließlich auch das Programm des Indian Summer. Auf der Naturbühne des Elspe-Festivals waren in den vergangenen Wochen einige namhafte nationale sowie auch internationale Künstler zu Gast. Nach einer langen Corona-Pause bedeutete das für viele Kultur-Fans endlich wieder Unterhaltung, Live-Musik und ein Stückchen Normalität.