Gut besuchter Vortrag zur „Woche für das Leben“ in Grevenbrück


Hubert Kahmann (KAB, von links), Pastor Wolfgang Brieden, Alexandra Linder (Referentin) und Engelbert Stens (St.Josef-Männerverein). von privat
Hubert Kahmann (KAB, von links), Pastor Wolfgang Brieden, Alexandra Linder (Referentin) und Engelbert Stens (St.Josef-Männerverein). © privat

Grevenbrück. Im Rahmen der „Woche für das Leben“ hat die Katholische Pfarrgemeinde St. Nikolaus Grevenbrück mit Unterstützung des St. Josef-Männervereins mit Alexandra Maria Linder eine der bekanntesten Lebensrechtspersönlichkeiten Deutschlands zu einem Vortrag eingeladen. Pastor Brieden begrüßte zahlreiche Interessierte im Katholischen Pfarrheim.


Mit vielen Fakten, Zahlen und Entwicklungen wies Linder nach, in welchen Bereichen die Würde des Menschen und das sich daraus ergebende grundlegende Recht auf Leben bedroht sind. Ob pränataler Bluttest für Schwangere, Präimplantationsdiagnostik bei künstlicher Befruchtung, sogenannte Leihmutterschaft oder Abtreibung, (assistierter) Suizid und Euthanasie:

Immer bestehe die Gefahr, dass Autonomie missverstanden und zu Lasten anderer Menschen durchgesetzt werde, dass Selbstbestimmung zu Selbstermächtigung über das Leben anderer werde.
Pränataldiagnostik sieht Linder kritisch
Die Pränataldiagnostik zum Beispiel müsse, so Linder, dazu dienen, die Mutter und/oder das Kind zu therapieren und zu heilen, nicht aber dazu, Kinder mit Trisomien zu entdecken und auszusortieren. Der hierfür entwickelte pränatale Bluttest habe zum Ergebnis, dass aktuell von 100 Kindern, bei denen Trisomie 21 (Down-Syndrom) diagnostiziert werde, 98 abgetrieben würden. 

„Jede Person hat von der Zeugung bis zum Tod eine inhärente Menschenwürde, die ihm weder zugestanden noch abgesprochen werden kann“, so das Fazit der Referentin, die als Vorsitzende des Bundesverband Lebensrecht (BVL) auch für den Marsch für das Leben am 21. September in Berlin verantwortlich ist.
Engelbert Stens spricht Dank aus
„Sie ist unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe, Situation, Gesundheitszustand et cetera: Menschenwürde geht nur ganz. Die Aufgabe von Staat und Gesellschaft ist es, wie es im Grundgesetz steht, sie zu achten und zu schützen. Sobald man beginnt, Gruppen von Menschen aus dem Menschsein herauszudefinieren, ist eine gefährliche, inhumane Entwicklung vorgezeichnet, wie wir es in einigen Bereichen bereits erleben.“

Zum Schluss des Vortrages dankte Engelbert Stens im Namen des St. Josef-Männervereins Linder für den Vortrag. Er wies darauf hin, dass sicher vielen Zuhörern mit diesem Vortrag die Problematik dieses großen Themas erst richtig zu Bewusstsein gekommen sei.
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