Grundschule des Servir-Projekts feierlich eröffnet
Gymnasium Maria Königin unterstützt Vorhaben in Pundamilia
- Lennestadt, 13.02.2017

Altenhundem. Feierlich wurde am 9. Januar das neue Schulgebäude in Pundamilia im Beisein der Erstklässler, Eltern, Lehrer, dem Bischof und den Ordensschwestern eingeweiht. Somit wurde das erste Schuljahr eingeläutet. Seit 2012 unterstützt das Projekt Servir des Gymnasiums Maria Königin dort finanziell den Bau eines sozialen Projekts, bestehend aus einem Ordenshaus, einer Krankenstation und einer Grundschule.

Dieses hat sich vor allem die Gesundheit der bitterarmen Landbevölkerung und die Bildung der Kinder auf die Fahnen geschrieben - das alles unter der Federführung zweier Schwestern vom Orden der unbefleckten Empfängnis (SMI). Dieser noch sehr junge Orden ist weltweit tätig und hat seinen afrikanischen Muttersitz seit 1959 in Tansania.

„Jeder, der sich mit uns unterhalten will, den suchen wir auf, denn die Kontakte, auch über Religionen hinweg, sind gerade hier sehr wichtig", sagte Schwester Delora, die Leiterin des heutigen Projektes in Pundamilia. Viele leben im Elend und haben kein Geld. Ihren Kindern wünschen sie eine bessere Zukunft, wohlwissend, dass gerade auch in Kenia nur eine gute Schulausbildung weiterhilft.
Im Krankheitsfall sind die Menschen auf die Hilfe von örtlichen Heilern angewiesen. Deswegen war es der Wunsch nach Gesundheit und Bildung, der an die Schwestern bei ihren regelmäßigen Besuchen der Familien herangetragen wurde. Jetzt, vier Jahre später, ist es fast geschafft, es fehlt nur noch die Bewährung im Alltag.

Das Schulgebäude besteht aus insgesamt acht Klassenräumen, einem großen Pausenraum, einem Lehrerzimmer und sanitären Anlagen. Nach und nach und entsprechend den zur Verfügung stehenden Mitteln, werden in den kommenden Jahren die Klassenräume für die nachfolgenden Jahrgänge ausgebaut. Der Schulvorhof, früher eine raue Ackerfläche, wurde inzwischen eingeebnet. Ein kleiner Spielplatz mit Klettergerüsten und Rutschen fehlt noch.
Der erste Abschnitt des Projektes ist abgeschlossen. Aber im Bewusstsein, dass die Schwestern für ihre Aufgaben keine Eigenmittel haben, der Staat sich aus der Finanzierung weitgehend raushält, wird das Gymnasium auch in Zukunft für das Projekt mit verantwortlich sein.
„Es gibt noch viel zu tun, aber wir helfen gerne. Wenn man sieht, mit welchem Engagement die Menschen vor Ort unsere Mittel in etwas Gutes umsetzen, ist das jede Mühe wert“, sagt Jens Epe, ehemaliger Schüler des Gymnasiums Maria-Königin. Er war schon mehrmals zu Besuch vor Ort und hat gemeinsam mit anderen Mitgliedern des Servir-Projektes eine Online-Spendenkampagne ins Leben gerufen. (siehe Link) Diese will vorrangig die Ausstattung der Klassenräume finanzieren.
