Grüner Ortsverband besichtigt Milchviehbetrieb in Sporke
Agrarpolitischer Sprecher Ostendorff mit dabei
- Lennestadt, 08.08.2017

Sporke. Der agrarpolitische Sprecher der Grünen Bundestagsfraktion hat kürzlich den Hof von Burkhard Schneider in Sporke besucht. Der Bericht der Partei:

Auf Einladung des Grünen Ortsverbandes Lennestadt war Ostendorff zu Gast auf dem Betrieb und diskutierte mit Schneider, dem grünen Bundestagskandidaten für den Kreis Olpe Christian Hohn, dem Kreislandwirt Peter Steinhoff, dem Ortslandwirt Karl-Josef Stratmann und einigen Mitgliedern der Ortsgrünen über die Brennpunkte der Landwirtschaft in Deutschland und im Sauerland.

„70 Tiere seien doch viel zu wenig, es müssten 100 sein, und am besten mit Roboter gemolken.“ Aber auch da hat sich Schneider bewusst gegen entschieden, da es für eine Person arbeitsmäßig nicht zu leisten sei, einen Melkroboter zu betreuen - denn man müsse bei Störungen immer verfügbar sein.
Im Raum Lennestadt, so erfuhren die Teilnehmer, setzen alle Landwirte, die an die Molkerei FrieslandCampina liefern, kein (importiertes) Sojaschrot ein, sondern nutzen Rapsschrot als Kraftfutter für eine gute Milchleistung. Angesprochen wurde auch die Konkurrenz auf dem Bodenmarkt und die teils übertriebenen Preise, die als Pachten oder Kauf gezahlt würden.
Grund sei aber nicht nur der Flächenfraß durch Gewerbe und Industrie, sondern auch die innerlandwirtschaftliche Konkurrenz der Biogasanlagen oder Weihnachtsbaumanbauer - oder auch durch ökologische Ausgleichsflächen. Auch da stimmten die Teilnehmer überein: es könne nicht sein, dass bester Ackerboden für 1:1 Ausgleichsflächen herhalten müsse, und dann die Konkurrenz und Intensität auf den anderen Flächen gesteigert werde.
Denn auch Grüne Landwirtschaftspolitiker wissen, dass Maßnahmen, die die Probleme, Fehler und Gesetzesverstöße bei den Großbetrieben und Megaställen beheben sollen, häufig mit großer Intensität auch die bäuerlichen Betriebe treffen, die es zu erhalten gelte. Kaiser lud alle Teilnehmenden noch zu dem im Anschluss stattfindenden Sommerfest der Grünen auf seinen Betrieb ein.“
