Grünen-Fraktion zum Windpark Herscheid: „Nichts ist top secret gewesen“

Stellungnahme zur Kritik der Bürgerinitiative


Derzeit wird geprüft, ob auf dem Herscheid ein Windpark entstehen könnte. von Sven Prillwitz
Derzeit wird geprüft, ob auf dem Herscheid ein Windpark entstehen könnte. © Sven Prillwitz

Lennestadt. Die Ratsfraktion der Grünen äußert sich in einer Pressemitteilung zur Kritik der Bürgerinitiative „4future4nature“ an den Plänen und den ihrer Meinung nach mangelnden Informationen rund um den Windpark Herrscheid-Lennestadt und Herrscheid-Eslohe.


Medienberichten zufolge habe sich in Oedingen eine Bürgerinitiative gegen den Windpark Herscheid gegründet. Diese mache der Stadt und den Lokalpolitikern massive Vorwürfe der Nichtbeteiligung und Nicht-Information. Dazu nimmt die Ratsfraktion der Grünen wie folgt Stellung:

Thema der politischen Diskussionen

„Der Ausbau der Windenergie auf Lennestädter Stadtgebiet ist in den vergangenen Jahren immer mal wieder Thema im Rat und den Ausschüssen der Stadt Lennestadt gewesen. Zuletzt mehrfach im Jahr 2020, als es um ein Repowering-Konzept für die Anlagen auf der Stöppel ging - und damit verbunden die neue Herangehensweise der Stadt diskutiert wurde, eine Positivplanung anzugehen.

Damals haben sich keine Bürgerinnen und Bürger zu Wort gemeldet, obwohl in der zuständigen Sitzungsvorlage eine Reihe weiterer Planungen im Raum Lennestadt erwähnt wurden, und auch die Presse berichtete.

Wichtig: Bürger beteiligen

Wir Grüne setzen uns seit langen für eine Energiewende und auch mehr Windkraftanlagen unter naturverträglichen Bedingungen ein und haben das auch so im Kommunalwahlkampf kommuniziert, und haben auch in Oedingen das Gespräch mit den Bürgern gesucht. Uns ist es wichtig, diese zu beteiligen; uns ist es wichtig, dass Bürgerinnen und Bürger sich z.B. über Bürgerwindgenossenschaften beteiligen können - dies haben wir im Kontext Stöppel auch immer wieder eingefordert und werden dies auch in Oedingen tun.

Darüber hinaus ist durch einen Aufstellungsbeschluss des A3 von Ende November nichts entschieden, sondern das Verfahren erst eröffnet. Offenlegung der Planunterlagen, Bürgerbeteiligung, Gutachten-Erstellung etc. beginnen nun - und wenn nicht z.B. die Vorgaben des Bundesimmissionschutzgesetzes und des Artenschutzrechts erfüllt werden, können die Anlagen nicht gebaut werden.

Keine Falschinformationen in die Welt setzen

Wir laden alle Bürger zum Austausch und Gespräch ein, bitten aber auch darum, keine Falschinformationen in die Öffentlichkeit zu setzen: Nichts ist „top secret“ gewesen, keine „Entscheidung für den Windpark (..)“ ist gefallen. Und warum wird in dem Flyer dargestellt, es würden unterschiedliche Maßstäbe bezüglich Gesundheit und Umweltbelastung angelegt? Worauf fußt eine solche Unterstellung?

Wir als Fraktion können nur nochmal deutlich machen, dass wir für Gespräche bereit stehen: gruene@gruene-lennestadt.de oder 0151/44 34 47 21."

Artikel teilen: