Grüne kritisieren: „Warum ging das nicht schon früher?“

Reaktion auf LP-Bericht über Projektgruppe Klima


Lennestadt muss klimaneutral werden - darin sind sich die Lennestädter Fraktionen einig. Das Vorgehen der Mitstreiter sehen die Grünen aber kritisch. von Nils Dinkel
Lennestadt muss klimaneutral werden - darin sind sich die Lennestädter Fraktionen einig. Das Vorgehen der Mitstreiter sehen die Grünen aber kritisch. © Nils Dinkel

Lennestadt. Zum LokalPlus-Bericht „Aus Lennestadt für Lennestadt: Erneuerbare Energien für alle“ hat die LP-Redaktion eine Pressemitteilung der Grünen Fraktion erreicht. „Warum ging das nicht schon früher?“, fragt darin Fraktionsvorsitzender Andreas Verbeek.


„Zunächst ist es zu begrüßen, dass sich die übrigen Fraktionen im Rat der Stadt intensiver mit der Thematik Klima beschäftigt haben. Und wenn sich alle drei Fraktionsvorsitzenden einig sind, dass Zitat: Die Zeit rennt uns in allen Bereichen davon. Wir müssen endlich was tun! Wir können nicht ewig diskutieren- da muss jetzt Power rein!“ - dann fragen wir uns, wo war denn diese Power bislang, warum ging das nicht schon früher?“, schreibt Verbeek.

Seit Jahren versuchten die Grünen im Bereich Erneuerbarer Energien in Lennestadt schneller voranzukommen, die politischen Mitbewerber von der Notwendigkeit zu überzeugen und mitzunehmen. „Aber lieber lehnt man unsere Anträge ab, wie bspw. die Zielsetzung einer klimaneutralen Lennestadt bis 2035, also den Willen, mit Energieerzeugung vor Ort diese Klimaneutralität zu erreichen. Viele Kommunen haben es uns doch vorgemacht, wie es gehen kann“, so der Fraktionsvorsitzende weiter.

Ohne Legitimation und intransparent

Die Grüne Ratsfraktion habe die Teilnahme an der Projektgruppe Klima abgelehnt, da diese ohne Legitimation (die sie bis heute nicht hat), ohne erkennbare Bürgerbeteiligung und somit intransparent agieren sollte. Zudem sollte die Teilnahme unter Zeitdruck erklärt werden.

Im November 2022 hätten CDU/UWG schon einen offiziellen Arbeitskreis beantragen können. „Warum dies unterblieb, ist nicht nachvollziehbar“, kritisiert Verbeek. Dass jetzt der nächste Schritt die Einrichtung dieses offiziellen Arbeitskreises sein solle, sei jedoch nicht die logische Folge der Arbeit der Projektgruppe. Vielmehr habe Bürgermeister Puspas in der letzten Ratssitzung dazu mitgeteilt, dass die Verwaltung zur nächsten A3-Sitzung eine entsprechende Vorlage erstelle, um dann einen legitimierten Arbeitskreis einzurichten.

Bürger mitnehmen

Verbeek: „Dieser muss unseres Erachtens dann öffentlich tagen, Bürgerdialoge anstoßen und die notwendige Bürgerbeteiligung priorisieren und jederzeitige Transparenz gewährleisten. Nur so können Politik und Verwaltung die Lennestädter Bürgerinnen und Bürger auf dem Weg zur Klimaneutralität mitnehmen und gemeinsam den Klimaschutz und die Klimaanpassung bei uns voranbringen.“

Die Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen sei zu einer konstruktiven, transparenten Mitarbeit in einem solchen Arbeitskreis bereit, so die Grünen abschließend.

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