Großbaustelle Grundschule Altenhundem: Ein Zwischenstand

Rundgang durch das 2,4 Millionen Euro-Projekt


  • Lennestadt, 14.02.2023
  • Schule & Bildung
  • Von Kerstin Sauer
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Baustelle an und in der Agatha-Grundschule Altenhundem: Die Pausen verbringen die Schüler derzeit größtenteils auf der Wiese hinter dem Gebäude. von Kerstin Sauer
Baustelle an und in der Agatha-Grundschule Altenhundem: Die Pausen verbringen die Schüler derzeit größtenteils auf der Wiese hinter dem Gebäude. © Kerstin Sauer

Altenhundem. Seit den Sommerferien 2022 herrscht an der St. Agatha-Grundschule am Standort Altenhundem Baustelle: Die dringend notwendige und lang ersehnte Sanierung der alten Gebäudeteile – ein 2,4 Millionen Euro-Projekt – ist in vollem Gange. LokalPlus war zu Besuch in einer Schule, die schon jetzt ganz anders aussieht. Und deren 181 Schüler und 15 Lehrer sich tapfer durch die lange Bauzeit kämpfen…


Auf dem Schulhof reihen sich Fahrzeuge, Baumaterialien und mobile Toilettenanlagen aneinander. Mittendrin: ein riesiger Kran. „Die Schüler verbringen die Pausen derzeit auf der Wiese hinter der Schule“, berichtet Schulleiterin Karin Brieden.

Gemeinsam mit Paul Kleffmann, Bereichsleiter Hochbau, und Bauleiter Ali Genc, beide Stadt Lennestadt, stellt sie an diesem Morgen den Stand der Bauarbeiten vor. Und die Kreativität ihres gesamten Teams. Denn die ist, wenn normaler Unterricht und immense Bauarbeiten parallel laufen sollen, dringend notwendig.

Die OGS verlässt den Keller

Die Führung beginnt im Untergeschoss. Dort waren früher die Räume des Offenen Ganztags (OGS) untergebracht, demnächst kommt hier die Lesolino-Bibliothek hin. Die OGS nutzt derzeit die Turnhalle, zum Mittagessen gehen die Betreuerinnen mit ihren Schützlingen ins Rathaus.

Eine organisatorische Meisterleistung. Auch für das Lehrerkollegium. Denn: Der Sportunterricht kann derzeit nur draußen oder – bei schlechtem Wetter – in einer Hälfte der Turnhalle stattfinden...

Eine bauliche Meisterleistung: Wände wurden eingerissen, Böden durchbrochen, das Fundament verstärkt. Hier, am Übergang vom Alt- in den Anbau, soll der Aufzug untergebracht werden - 15 Meter vom Unter- bis ins Dachgeschoss. von Kerstin Sauer
Eine bauliche Meisterleistung: Wände wurden eingerissen, Böden durchbrochen, das Fundament verstärkt. Hier, am Übergang vom Alt- in den Anbau, soll der Aufzug untergebracht werden - 15 Meter vom Unter- bis ins Dachgeschoss. © Kerstin Sauer

Die sanitären Anlagen für die Mädchen wurden im Untergeschoss komplett herausgerissen. Denn nur hier, am Übergang vom Alt- (20er-Jahre) in den Anbau (60-er Jahre), kann der neue Aufzug eingebaut werden, erklärt Paul Kleffmann: „Die Gebäudeteile sind höhenversetzt. Nur hier können die Ausgänge zu jeder Etage erreicht werden.“

15 Meter hoch wird sich der Aufzug dann vom Unter- bis ins Dachgeschoss bewegen, wie der freie Blick durch die durchbrochenen Böden bis in luftige Höhen zeigt.

Was ist geplant, was kommt wohin? Ali Genc, Karin Brieden und Paul Kleffmann (v.l.) schließen sich kurz. von Kerstin Sauer
Was ist geplant, was kommt wohin? Ali Genc, Karin Brieden und Paul Kleffmann (v.l.) schließen sich kurz. © Kerstin Sauer

Arbeiten, die Nerven gekostet haben – und zwar allen Beteiligten. „Beim Abriss haben wir eine böse Überraschung erlebt“, erzählt Bauleiter Ali Genc. „Die Wände des Altbaus standen auf Lehm, es gab keine stabilen Fundamente.“ In zeitaufwändigen Zusatzarbeiten musste Beton unter gegossen werden, damit die Wände tragfähig wurden.

Mit dem Aufzug und Rampen im Eingangsbereich wird die Grundschule Altenhundem die erste komplett barrierefreie Grundschule in Lennestadt sein. Schulleiterin Karin Brieden freut sich, vor allem mit Blick darauf, dass an ihrer Schule nun im Gemeinsamen Lernen Schüler mit allen Förderschwerpunkten unterrichtet werden können. Und noch ein Highlight wartet auf das Kollegium und die Schüler: Alle Klassen werden mit Smartboards ausgestattet.

Doch der Weg dorthin ist noch weit, wie sich beim Rundgang durch die Altenhundemer Grundschule zeigt…

Lest morgen: „Not macht erfinderisch: Wenn Bauarbeiten und Schule sich vertragen müssen“

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