Größter Kurzfilm-Award: Lennestädter Jugendliche erreichen 7. Platz
„Da gibt’s doch was“ zeigt die Flucht aus der digitalen Welt
- Lennestadt, 14.02.2017
- Von Christine Schmidt

Altenhundem. 99 Sekunden in 99 Stunden: So viel Zeit hatten Maximilian Müller und sein Team, um einen Kurzfilm zu drehen und auf 99 Sekunden zuzuschneiden. Die Jugendlichen haben beim „99FIRE-FILMS-AWARD“ den 7. Platz in der Kategorie Publikumspreis erreicht – und das unter mehr als 2500 Einsendungen. Für den größten Kurzfilmwettbewerb drehten die zwölf Schüler des Gymnasiums der Stadt Lennestadt einen 99-sekündigen Spot, der die Flucht aus der digitalen Welt thematisiert.

Hauptdarstellerin Helena Grap fragt sich im Film, ob es etwas gibt, das wir nicht kaufen oder bei Google finden können, und kann sich die Frage bei ihrer „Flucht“ hinterher selbst beantworten.
Maximilian Müller hat das Drehbuch geschrieben und Regie geführt. Der 18-Jährige hat im Umgang mit der Kamera einige Erfahrung und erstellt auch in seiner Freizeit gerne Filme. Ein Freund ließ ihm deshalb den Link für den größten Kurzfilm-Award zukommen – da könne man ja mal mitmachen, haben sich die Jugendlichen gedacht. Und sich beim Wettbewerb angemeldet.

Erstmal musste eine Idee her. „Es sollte schon etwas Ernsteres sein und eine Aussage haben“, erklärt Maximilian Müller. Ziemlich schnell kamen die Jugendlichen so darauf, die digitale Welt zu hinterfragen. „Ständig sind wir vernetzt und wollen nichts verpassen“, heißt es im Film.

Aus rund 2500 eingereichten Filmen wählte eine Jury die 99 Besten aus, für die dann wiederum das Publikum online abstimmen konnte. Die Schüler waren bei einer so großen Konkurrenz nicht davon ausgegangen, es überhaupt in die Top 99 zu schaffen.
Drei Filmemacher aus Altenhundem dürfen am kommenden Donnerstag, 16. Februar, zur Preisverleihung nach Berlin fahren. Da besteht für die Schüler die Möglichkeit für die Kategorien beste Kamera, beste Idee und bester Film nominiert zu werden. Persönlich wäre das für Maximilian Müller „der Hammer“. Denn dass „Da gibt’s doch was“ so weit kommt, hätten die Jugendlichen nicht für möglich gehalten. LokalPlus drückt die Daumen und berichtet weiter.
