Graffiti-Schmierereien im TalVITAL Saalhausen

Spielgeräte beschädigt


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Das Kletter-Schiff ist an drei Seiten besprüht worden. von privat
Das Kletter-Schiff ist an drei Seiten besprüht worden. © privat

Saalhausen. Unbekannte haben in der Nacht von Samstag auf Sonntag, 7./.8. März, mit Graffiti-Schmiereien Schäden im TalVITAL in Saalhausen angerichtet. Der Verkehrs- und Kneippverein hat Anzeige bei der Polizei erstattet.


„Es ist schlimm und einfach schade“, so Clemens Lüdtke, Leiter der Tourist-Information Lennestadt/Kirchhundem. Der Schriftzug „573“ und Buchstaben-Aneinanderreihungen kämen einer Unterschrift unbekannter Sprayer gleich.

Die Schmierereien ziehen sich durch weite Teile des Kurparks: Die Unbekannten tobten sich an drei Seiten eines Kletter-Spielschiffs und auf einem Trampolin aus. Zudem ist eine Sitzbank beschädigt und die „Würdinghauser Brücke“ beschmiert worden. Der angerichtete Sachschaden kann noch nicht beziffert werden.

„Wir müssen jetzt erst einmal einen Malermeister herbeikriegen, der die Farbreste beseitigt. Das Schiff ist an zwei Seiten besprüht worden“, so Lüdtke.

Vanessa Rinke als Geschäftsführerin des Verkehrs- und Kneippvereins ergänzt, dass bereits ein Angebot angefordert sei und das Schiff wohl komplett neu gestrichen werden müsse.
Zerstörungswut kommt regelmäßig auf
Graffiti-Schmiereien hat man laut Rinke erstmals im Saalhauser Kurpark festgestellt. Ansonsten seien in der Vergangenheit gehäuft fälle „wüster Zerstörung“ aufgetreten. „Beschädigungen kommen immer wieder vor. Es ist ein Ärgernis. Unter anderem sind in der Vergangenheit die Hängematten aufgeschnitten worden“, führt Clemens Lüdtke aus.
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Das erfordere immer wieder Investitionen in das TalVITAL. Außerdem beginne man, über Alternativen nachzudenken. So könnten die Hängematten beispielsweise statt aus Seilen künftig aus Holz bestehen, damit sie nicht mehr so anfällig für Beschädigungen sind, erklärt Lüdtke. Ob sie sich dann bei Jung und Alt so großer Beliebtheit erfreuen, sei dahingestellt.

Die Frequentierung des TalVITALs zeige, dass es im regen Interesse der Saalhauser sei und sich die bisherigen Investitionen in das Areal gelohnt hätten. Vanessa Rinke: „Wenn das Wetter stimmt, gibt es hier sonntags keine Parkplätze mehr. Doch auch unseren Gästen fallen diese Beschädigungen und zum Teil fehlende Anlagen natürlich negativ auf.“
Kameras sind keine Option
„Leider ist nie jemand erwischt worden. Wir rufen die Bevölkerung zur Mithilfe auf. Verdächtige Personen und Auffälligkeiten sollten sofort gemeldet werden. Ansonsten sind wir ratlos. Eine andere Lösung kommt nicht in Frage“, so Clemens Lüdtke. Kameras auf dem Areal anzubringen sei keine Option. „Das ist im öffentlichen Bereich nicht möglich“, so der Leiter der Tourist-Information abschließend. Andreas Voss, 2. Vorsitzender des Verkehrs- und Kneippvereins, hat eine kleine Belohnung ausgesetzt.
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Auch Vanessa Rinke verurteilt die aktuellen Ereignisse. „Die (Unbekannten, Anm. d. Red.) wissen nicht, was da alles hintersteckt. Jedes Spielgerät muss abgenommen werden, bevor es Kindern zur Verfügung gestellt wird“, so Rinke.

Das bringe einen Verein schnell an die Belastungsgrenze. „Wir haben hier im Büro allein fünf Hängematten liegen, die durch Messer und Feuerzeuge beschädigt sind. Eine neue kostet 400 bis 600 Euro. Das können wir nicht jedes Jahr aufs Neue bewerkstelligen“, so die Geschäftsführerin.
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