Gegen Krieg in Europa: Gläubige treffen sich in Klosterkirche Altenhundem

Friedensgebet als Zeichen der Solidarität


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Die Anwesenden gaben sich untereinander ein Zeichen des Friedens. von Nils Dinkel
Die Anwesenden gaben sich untereinander ein Zeichen des Friedens. © Nils Dinkel

Altenhundem/Kreis Olpe. Nach dem Angriffs Russlands auf die Ukraine haben sich besorgte Menschen zum Friedensgebet in der Klosterkirche Altenhundem versammelt. Dazu hatte das jugendspirituelle Netzwerk TABOR am Donnerstagabend, 24. Februar, kurzfristig eingeladen.


Zu den Gästen zählten Lennestadts Bürgermeister Tobias Puspas, der Landtagsabgeordnete Jochen Ritter, der evangelische Pfarrer Dr. Jörg Ettemeyer und Pfarrer Heinrich Schmidt. Neben musikalischen Beiträgen, Gebeten und Wortbeiträgen gab es eine besondere Aktion.

Die Initiatoren erinnerten mit Kerzen an jene Länder, in denen derzeit Krieg, Gewalt und Terrorismus herrscht. Diese wurden nach vorne getragen und auf den Altar gestellt. Auch für den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland leuchtete eine Kerze. Die Besucher der Klosterkirche gaben sich untereinander ein Zeichen des Friedens und hielten einen Moment lang Stille.

Alexander Sieler, Leiter des jugendspirituellen Netwerks TABOR, hatte eingangs dazu eingeladen, den Abend zu nutzen, die mit dem Krieg verbundene Fassungslosigkeit, Angst und Sorgen zum Ausdruck zu bringen. „Wir leben in einem Europa, das sich Frieden, Zusammenhalt und Solidarität auf die Fahne geschrieben hat“, sagte Sieler. Plötzlich herrsche genau in diesem Europa Krieg.

Fabian Borys Vater erlebte Weltkrieg hautnah

Fabian Borys (Schulleiter Gymnasium Maria Königin) sagte, dass sein Vater mit 15 Jahren in den Krieg geschickt worden sei. Das habe die Familie über seinen Tod hinaus geprägt. Was sein Vater habe erleben müssen, habe sich in seinem Schweigen über das Erlittene und seinen Albträume gezeigt. „Das erleben die Kinder auch heute in der Ukraine. Ich rufe ins Gedächtnis, was die Kinder damals und heute erleben mussten“, so der Familienvater.

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Das jugendspirituelle Netzwerk hatte am Donnerstagabend, 24. Februar, kurzfristig zum Friedensgebet eingeladen.

Tobias Puspas berichtete, dass sich an diesem Donnerstag Menschen aus Russland, der Ukraine und Deutschland in Lennestadt das „Ja-Wort“ gegeben hätten. Das sei nicht üblich. Er sprach sich für Freiheit, Frieden und Demokratie aus. Er sagte, dass die Ukraine bereits sehr unter den beiden Weltkriegen gelitten habe.

Jochen Ritter sprach seine Anerkennung an Alexander Sieler aus, das Friedensgebet so kurzfristig auf die Beine gestellt zu haben.

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