GDL-Streik lässt Reisende mit Unverständnis am Bahnsteig zurück
Stimmung am Bahnhof Altenhundem
- Lennestadt, 10.01.2024
- Straße & Verkehr
- Von Lorena Kleinund Christine Schmidt
Altenhundem. Schon wieder streiken die Lokführer – und lassen nicht wenige Reisende mit Unverständnis am Bahnsteig zurück. LokalPlus war am Bahnhof in Altenhundem und hat sich ein Stimmungsbild gemacht.
Zahlreichen Bahnreisenden in ganz Deutschland macht der Streik der GDL seit dem frühen Mittwochmorgen, 10. Januar, einen Strich durch die Rechnung. Der Streik im Güterverkehr begann bereits am Dienstagabend.
In manchen Fällen kommen die Züge später, andere fallen ganz aus. Eine junge Frau aus Finnentrop muss sich am Mittwochvormittag am Bahnhof in Altenhundem eine Viertelstunde länger gedulden. Bereits morgens habe sich ihr Zug nach Lennestadt verspätet und auch bei der Heimreise läuft es nicht ganz glatt.
Den Streik der Lokführer kann die Finnentroperin nicht nachvollziehen. Jedoch ärgere sie sich auch nicht darüber und könne sich mit der Situation arrangieren. Verzögerungen gebe es schließlich öfter und immerhin sei die Verspätung besser als ein kompletter Ausfall des Zuges.
Diese unerfreuliche Nachricht erfahren einige Wartende hingegen am frühen Nachmittag an den Altenhundemer Gleisen durch eine Durchsage – wenige Minuten vor dem ursprünglich angekündigten Eintreffen des Zuges in Richtung Dortmund.
„Ich finde das nicht gut. Es ist momentan einfach zu viel mit all den Streikereien“, findet eine Dame auf der Weiterreise nach Attendorn. Bisher hatte es für sie keine großen Komplikationen gegeben und laut App hätte auch dieser Zug pünktlich halten sollen. Jetzt fällt er doch aus.
„Dann muss ich mit dem Bus fahren“, fackelt die Dame nicht lange und macht sich kurzerhand auf den Weg zum benachbarten Busbahnhof. Die Busfahrt dauere allerdings deutlich länger.
Eine Anlaufstelle für gestrandete oder wartende Reisende ist die Servicestelle WieWoWatt am Bahnhof in Altenhundem. Doch auch das Team der Info-Stelle stellt der Bahnstreik vor Fragen. Nicht immer stimmen die Informationen mit der Realität auf den Gleisen überein, erklärt eine Mitarbeiterin. Die Situation sei auch für die Servicestelle schwierig.
Bis Freitagabend, 12. Januar, um 18 Uhr wird sie das voraussichtlich auch noch bleiben. Bis dann planen die Lokführer noch zu streiken. Solange sind wohl Geduld und eine Portion Spontanität das Gebot der Stunde.