Gaudium Revue: Volles Haus, mitreißendes Programm und beste Stimmung
Männerchor präsentiert dreistündiges Programm im Saloon Elspe
- Lennestadt, 16.11.2023
- Kultur

Elspe. Liebe geht durch den Magen! Unter diesem Motto hatte der Männerchor Gaudium jetzt seine Gäste in den Saloon Elspe eingeladen. Was die Gäste in dem dreistündigen Programm dann erlebten, war sicher etwas Einzigartiges, was man von einem Männerchor so nicht erwartet hätte.

Die große Bühne des Saloons war verwandelt in eine Revue-Theater-Kulisse, auf der u.a. eine Band samt Streicher-Ensemble Platz genommen hatte. Zu Beginn begrüßte Chorsprecher David Löher den Cartoonist Michel aus OberBÄRg, der eine Challenge anbot. „Ihr nennt einen Liedtitel, und ich zeichne live einen Cartoon dazu.“ Das Ergebnis war ein schwarzhumoriger Cartoon zum Titel „Hätt ich dich heut erwartet, hätt ich Kuchen da!“.
Als gute Gastgeber begrüßten Anke Eberts und Hendrik Schörmann mit der Gaudium Version von Mackie Messer die Gäste persönlich. Im Anschluss folgten die spektakulären Auftritte von Gaudium-Starkoch Julius Bocuse (Julian Tigges) und dem Liebesboten Gaudiamor (Ede Dietermann), der von seinem Gefährten Toni (Uwe Siemer) begleitet wurde.

Gaudium präsentierte Erlebnisse seiner Reise in Chorstücken und passend eingetauchte Farben und Bilder. Henner Huckestein ließ es sich nicht nehmen, seine eigenen Lebensweisheiten bei Udo Jürgens „Und da hab‘ ich ihr das Leben gerettet“ zum Besten zu geben – und zwar optisch perfekt in Szene gesetzt auf einem Podest aus Bierkisten, im weißen Bademantel und umgeben von drei Streichern.
Und wie wird man ein berühmter Tenor? Eine Antwort gaben die Zirkuskinder Johanna (Löher) und Arne (Eberts). Sie erzählten mitreißend mit dem Titel „Nehmt mich mit“ die Geschichte, wie der kleine Henner als Kind zum Zirkus wollte. Eine zweite Antwort kam von der „singenden Säge“ Niklas Scerbakov bei seiner Interpretation der „Habanera“. Der junge Tenor bewies mit viel Humor, dass ihm hohe Tonpassagen keine Mühe bereiten.

Moni (Dietermann) verstand es charmant, alle an die wahre Bedeutung der Liebe zu erinnern. Weibliche Unterstützung erhielt sie dabei vom Frauenchor Aviva. In prachtvollen Kleidern schritten die Damen die Treppe hinab und gaben den passenden Titel „I feel pretty“ zum Besten. Gleich darauf sangen die Gaudianer zusammen mit Aviva den Titel „I’m gonna sing“.

Im Finale forderte Stargeiger Bennirett Stöckarian (Benjamin Stöcker) die Streicher zu einer Challenge heraus. Zum Motiv der Sesamstraßen-Melodie sollten die Drei eine entsprechende Improvisation auf die Bühne bringen. Das ließen sich Heiner Bartsch (Geige), Dominik Engel (Bratsche) und Esther Delport (Geige) nicht zweimal sagen und improvisierten meisterhaft.

Die Star-Gäste Jenny und Mel alias Anke Eberts und Niki Vogt aus Las Vegas an nahmen mit dem Titel „Shu, shu, shu“ ihre 56 Jahre anhaltende Beziehung entsprechend kostümiert aufs Korn.

Humoristische Einlagen wechselten während des Konzertes mit entsprechenden Gegenpolen ab. Hendrik Schörmann hatte zu Beginn noch mit „Weichei“ von Udo Jürgens sein komödiantisches Talent bewiesen. Am Ende präsentierte er mit Chor und Band „Ich glaube“ von Udo Jürgens. Das Orchesterarrangement von Michael Nathen tat sein Übriges, und so blickte man in ergriffene Gesichter auf der Bühne und im Publikum.

Den Gaudianern wurde mit Standing Ovations und einer langen Aftershow Party im Saloon gedankt.
Wer auch einmal Lust hat, bei Gaudium mitzumachen, ist zu den Proben mittwochs um 18.15 Uhr in der Realschule Grevenbrück eingeladen.

