Ganztags-Angebote oder flexible Betreuung? Ausschuss diskutiert

Grundschulen Grevenbrück, Bilstein und Saalhausen im Fokus


  • Lennestadt, 16.06.2021
  • Politik
  • Von Kerstin Sauer
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Vor allem für die St. Nikolaus-Grundschule Grevenbrück soll die Einrichtung eines Ganztagsangebotes geprüft werden. von Christine Schmidt
Vor allem für die St. Nikolaus-Grundschule Grevenbrück soll die Einrichtung eines Ganztagsangebotes geprüft werden. © Christine Schmidt

Lennestadt. An welchen Grundschulstandorten in der Lennestadt besteht noch Bedarf an einer Ganztagsbetreuung? Und was darf diese kosten? Diese Fragen standen bei der Sitzung des Ausschusses für Schule, Kultur, Sport und Soziales am Dienstag, 15. Juni, im Fokus der Diskussionen.


Bisher wird an den Standorten in Altenhundem, Meggen mit Maumke und Elspe mit Oedingen ein Offener Ganztag (OGS) angeboten. Doch was ist mit Grevenbrück, Bilstein und Saalhausen? Um hier die Wünsche der Eltern zu ermitteln, hatte die Verwaltung den Bedarf abgefragt.

Betroffen von der Abfrage waren 344 Kinder: 70 am Teilstandort der St. Agatha-Grundschule Bilstein, 164 an der St. Nikolaus-Schule in Grevenbrück und 110 an der Marien-Schule in Saalhausen. Während in Bilstein 21 Eltern Interesse an einer Ganztagsbetreuung ihrer Kinder haben, waren es in Grevenbrück 29 und in Saalhausen 14.

Flexible Zeiten für Bilstein?

Vor allem in Bilstein, so heißt es in der Verwaltungsvorlage, hätten einige Eltern den Wunsch nach einem Betreuungsangebot bis 14 Uhr oder mit flexiblen Abholzeiten geäußert. In Saalhausen besteht ein Angebot bis 14 Uhr und wird von den Eltern positiv angenommen.

„Die Eltern in Lennestadt wünschen sich eine Ganztags- oder eine flexible Betreuung“, schloss Rita Balve-Epe (CDU) aus den Zahlen. Und äußerte vor allem für Bilstein den Wunsch, die Einrichtung von flexiblen Zeiten zu prüfen.

Kritik an „speziell zugeschnittenem Angebot“

Damit war Heinz Vollmer (SPD) nicht einverstanden: OGS hieße, viele Angebote zu machen und professionell bis 16 Uhr zu arbeiten - und nicht, für Bilstein „ein speziell zugeschnittenes Angebot“ zu organisieren. „Wir brauchen privilegierte Standorte, in die wir investieren. Das geht in Bilstein nicht.“ Vielmehr sei es dringend notwendig, einen privilegierten Standort in Grevenbrück zu schaffen.

Rita Balve-Epe verteidigte ihre Vorstellung auch für kleine Schulen wie Bilstein und betonte: „So lange die Schülerzahlen stimmen, werden wir für diese Standorte kämpfen.“

Ausreichend Betreuungsmodelle

Christa Orth-Sauer (Grüne) geht davon aus, dass die Zahlen der Kinder in der OGS weiterhin steigen werden. Bisher gibt es vorwiegend Betreuungsmodelle von 8 bis 13 Uhr oder die OGS bis 16 Uhr – nach Meinung der Grünen ausreichend. Orth-Sauer: „Es ist nicht zielführend, noch weitere Angebote einzuführen.“

Die Verwaltung wurde, meist mehrheitlich mit den Stimmen der CDU, damit beauftragt, die Erweiterung des Betreuungsangebotes bis 14 Uhr an den Standorten in Bilstein und Grevenbrück zu prüfen, ebenso die Einrichtung von Ganztagsangeboten an den drei Grundschulstandorten.

Doch was darf ein Ganztagsangebot an den Lennestädter Grundschulen kosten? Auch darüber wurde kontrovers diskutiert. LokalPlus berichtet später in einem gesonderten Artikel.

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