„Für immer in meinem Herzen“: Besondere Momente für Marie Mertens

Lennestädterin arbeitete in einem afrikanischen Waisenhaus


  • Lennestadt, 09.08.2023
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  • Von Teresa Spies
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Marie Mertens hat die Zeit mit den Kindern im Cradle of Love genossen - die Begegnungen dort und ihre Erlebnisse wird sie nie vergessen. von Marie Mertens
Marie Mertens hat die Zeit mit den Kindern im Cradle of Love genossen - die Begegnungen dort und ihre Erlebnisse wird sie nie vergessen. © Marie Mertens

Tansania/Altenvalbert. Vier Monate lang arbeitete Marie Mertens aus Altenvalbert in einem Waisenhaus in Tansania (LP berichtete). Die Erlebnisse dort und die Begegnungen mit den Menschen haben die junge Frau tief beeindruckt, wie sie im Gespräch mit LokalPlus erzählt.


Die Aufgaben der Altenvalberterin im Cradle of Love waren vielfältig: Sie fütterte und badete die Kinder, wechselte Windeln, spielte mit ihnen oder lernte mit ihnen Laufen und Sprechen. Sie unterstützte die Nannys – und schenkte den Kindern ganz viel Liebe.

Besuche im Krankenhaus gehörten ebenso zu ihrem Arbeitsalltag wie Wocheneinkäufe für das gesamte Waisenhaus. Die werden ausschließlich durch Spenden finanziert – und auch da war Marie mit dabei. Mit einer anderen Freiwilligen zusammen sammelte sie Spenden in Höhe von 2.000 Euro. „Weil wir vor Ort waren, wussten wir genau, wo wir die Spenden einsetzen mussten und konnten“, betonte die Freiwillige.

Von den dringend benötigten Spenden werden vor allem Lebensmittel und Hygieneartikel gekauft. von Marie Mertens
Von den dringend benötigten Spenden werden vor allem Lebensmittel und Hygieneartikel gekauft. © Marie Mertens

Von den Spenden kauften sie dann beispielsweise Milchpulver und Windeln für einen Zeitraum von zwei Monaten. Auch ein Monatslohn der Nannys konnte dadurch unterstützt werden. Des Weiteren wurden Hygieneartikel und Reparaturen finanziert.

Von den restlichen Spendengeldern konnten die Helfer Essen für drei Masai-Schulen im „Outreach“ für einen Monat einkaufen. Marie erklärt, dass die Tage im Outreach für sie immer mit ganz besonderen Eindrücken verbunden gewesen seien. „Wir sind dort fast zwei Stunden hingefahren, in eine Landschaft, in der fast nichts war“, teilt sie ihre Erfahrungen.

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Eins ist sicher: Die Zeit in Tansania war für Marie etwas ganz Besonderes. „Es ist wie ein zweites Zuhause für mich geworden“, erklärte die 19-Jährige. Die Zeit dort war so schön für sie, dass sie statt drei gleich vier Monate geblieben ist.

Maries Abenteuer endete mit ihrer Abreise Anfang Juli. Aus ihrer Zeit in Tansania nimmt sie besonders eins mit: „Vor allem die Lebenseinstellung der Menschen hat mich sehr geprägt. Sie haben fast nichts und sind trotzdem glücklich und genießen ihr Leben. Sie leben im Hier und Jetzt, ganz nach dem Motto ‚Pole pole‘- langsam.“ Auch die Gastfreundschaft und die Freundlichkeit untereinander seien beeindruckend gewesen.

Die Kinder sind der jungen Lennestädterin sehr ans Herz gewachsen. von Marie Mertens
Die Kinder sind der jungen Lennestädterin sehr ans Herz gewachsen. © Marie Mertens

Doch warum gerade Tansania? „Ich wollte nie konkret nach Tansania, ich wollte schon immer nach Afrika“, erklärt die junge Lennestädterin. „Dann bin ich über diese Organisation gestolpert und wusste, das ist das Richtige für mich. Mir war bewusst, dass ich nicht die Welt retten kann, und das wollte ich auch gar nicht. Mir war der kulturelle Austausch wichtig.“

Jetzt ist Marie wieder in der Heimat. Und blickt dankbar auf die vergangenen Monate zurück: „Für mich ist es ein Ort, der immer in meinem Herzen ist und zu dem ich immer wieder zurückkehren möchte und auch werde“.

Hilfe wird dringend gebraucht

Da das Cradle of Love nach 19 Jahren aus dem gewohnten Umfeld ausziehen muss, braucht es eine neue Unterkunft. Marie möchte dies zusammen mit weiteren Freiwilligen mithilfe von Spenden unterstützten. Wer das Projekt ebenfalls unterstützen möchte, kann mit Spenden über einen Link (siehe unten) helfen.

Auf diesem Wege dankt Marie Mertens allen Unterstützern für die bisherigen Spenden - „Asante sana!“


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