Fünfte „Outside-Vernissage“ im Altenhundemer Wigey
Reddymade und Sami Gebermariam
- Lennestadt, 24.07.2018
- Von Sina Schneider
Sina Schneider
Redaktion
Altenhundem. Bunte Portraits und eindrucksvolle Malereien konnten die Besucher der fünften „Outside Vernissage“ am Samstag, 21. Juli, bestaunen. Auf der Brücke im Wigey stellten der norwegische Künstler „Reddymade“, der erst zum dritten Mal in Deutschland ausstellte, und der in Eritrea geborene Sami Gebermariam ihre Kunstwerke aus. Die Besucher erwartete ein Mix aus moderner Kunst und afrikanischen Stilelementen.
Beide Künstler finden ihre Wurzeln in Afrika. Sami Gebermariam wurde in Eritrea geboren und ist in Äthiopien aufgewachsen. Der 33-Jährige malte bereits in seiner Kindheit und führte ein kleines Atelier in seiner ehemaligen Heimat Äthiopien. Vor sieben Jahren kam er dann nach Deutschland und lebt zurzeit in Fretter.
„Die ersten Bilder waren sehr viel Schmerz und Heimweh. Wenn man sich das jetzt anguckt, hat er schon eine tolle Entwicklung hingelegt“, erzählte Bettina Jung. Die Kunstinteressierte besuchte bereits zum dritten Mal eine von Gebermariams Ausstellungen und freute sich über die jetzt farbenfrohen, hoffnungsvollen Portraits. Die Inspiration für seine moderne Kunst sowie die Portraits nimmt Gebermariam von den Leuten auf der Straße, vor allem weil alle so unterschiedlich seien.
Neben Sami Gebermariam war auch der norwegische Künstler „Reddymade“ mit drei großen und mehreren kleinen Kunstwerken bei der „Outside Vernissage“ vertreten. Chris Reddy, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, hat ebenfalls Wurzeln in Südafrika und stellte seine Kunst nach 18 Jahren nun wieder in Deutschland aus.
2000 war er zuletzt mit seinen Malereien in Berlin und zeigte nun sein Können in Altenhundem. Angefangen mit Graffiti und Wandmalereien machte er sich 1990 einen Namen in der Kunstuntergrundszene und leitete mehrere Street Art Projekte.
Das Malen sei ein meditativer Prozess für ihn und ein „Bewusstseinsstrom“. Meistens beginne er seine Werke mit einer Zeichnung mit Bleistift auf Papier. Es sei ein dreiteiliger Prozess bis zum Entstehen des eigentlichen Kunstwerkes, der von einigen Monaten bis hin zu drei Jahren andauern kann. Die Bilder seien seine visuelle Sprache, wie eine Handschrift.