Frieden ist ein elementarer Teil des Glaubens

Friedensgebet im Lennestädter Rathaus


  • Lennestadt, 21.09.2023
  • Glaube & Religion
  • Von Nicole Voss
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Die Schüler der Oene-Elspe-Schule mit den Kinderrechten. von Nicole Voss
Die Schüler der Oene-Elspe-Schule mit den Kinderrechten. © Nicole Voss

Altenhundem. Im Mittelpunkt des Zeichens für globale Harmonie standen am Mittwoch, 20. September, im vollbesetzten Altenhundemer Rathaus das Friedensgebet und der Weltkindertag. Das alljährliche Friedensgebet, zu dem sich seit mehr als 20 Jahren Menschen verschiedener Kulturen und Religionsgemeinschaften treffen, ist aus dem Lennestädter Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken.


Das Programm war unterhaltsam, mahnend, abwechslungsreich und still. Eröffnet wurde die Feierstunde mit der Premiere des Lennestädter Jugendorchesters unter Leitung von Andreas Regeling (stellvertretender Leiter der Musikschule).

Bei der Ansprache zum Weltkindertag gab Bürgermeister Tobias Puspas das Mikro gerne aus der Hand. Lina Litter betonte im Namen der Kinder: „Wir sind traurig über die Dinge, die in der Welt passieren. Wir sind traurig, dass nicht alle Kinder in Frieden leben.“

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Im Anschluss betraten zahlreiche Kinder den vollbesetzten Raum. Die Schüler der Oene-Elspe-Schule hielten zehn Tafeln mit den Kinderrechten in den Händen.

Mahntafeln, beispielsweise für das Recht auf elterliche Fürsorge, auf Gleichheit und auf Bildung. Schulleitern Rebecca Friesekothen verlas die Rechte, brachte damit die Gäste zum Nachdenken und verriet, dass die Tafeln in allen Lennestädter Grundschulen einen Platz erhalten sollen.

Die Vertreter der Religionsgemeinschaften sprachen die Gebete. von Nicole Voss
Die Vertreter der Religionsgemeinschaften sprachen die Gebete. © Nicole Voss

Nachdem der Chor der Lessing-Realschule und die Musiktheaterklasse des Städtischen Gymnasiums, mit Jürgen Poggel am Flügel, passend zum Tag „We are the World, we are the Children“ vorgetragen hatten, wurde bei der Präsentation von Matthäus Wanzek deutlich, dass die Kinderrechte nicht für alle Kinder auf der Welt gelten.

Er reflektierte die Arbeit des Vereins „Viele Hände für die Hoffnung“. Die Fotos an der Wand zeigten Kinder vor zerbombten Häusern in der Ukraine; Kinder, die sich über die Süßigkeiten freuen, die Helfer aus Lennestadt in Kriegsgebiet brachten; Menschen – darunter auch wieder Kinder – die Schlange stehen, um etwas von den angelieferten Hilfsgütern zu bekommen.

Premiere des Jugendorchesters unter Leitung von Andreas Regeling. In der Ecke steht passend zum Anlass das Friedenskreuz von Werner Hesse. von privat
Premiere des Jugendorchesters unter Leitung von Andreas Regeling. In der Ecke steht passend zum Anlass das Friedenskreuz von Werner Hesse. © privat

Emotionale Momente, die zeigten, wie eingeschränkt die Rechte der Kinder an manchen Orten der Welt sind. Und dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist. Matthäus Wanzek mahnte, das Leid der Menschen nicht zu vergessen, auch wenn der Krieg in der Ukraine etwas aus den Medien verschwunden sei. Das Gänsehautgefühl blieb auch beim anschließenden Liedvortrag von Sopranistin Olga Skarga.

Vertreter der Religionsgemeinschaften sprachen das Gebet und machten damit deutlich, dass Frieden - wie es der evangelische Pfarrer Dr. Jörg Ettemeyer betonte – ein elementarer Teil des Glaubens sein sollte. Bürgermeister Tobias Puspas bedankte sich bei allen, die den Tag zu einem Besonderen gemacht hatten.

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