Freude in Habbecke: Warum aus einer Straße ein Ortsteil wurde

Eigenes Ortsschild und 30er-Zone


  • Lennestadt, 10.03.2022
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  • Von Hannah Fiefhaus
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Habbecke ist neuerdings der 43. Ortsteil in der Stadt Lennestadt. von Nils Dinkel
Habbecke ist neuerdings der 43. Ortsteil in der Stadt Lennestadt. © Nils Dinkel

Habbecke. Die Bewohner der Straße Habbecke fahren seit kurzem an ihrem gelben Ortschild vorbei in ihren eigenen Ort hinein. Es herrscht Zufriedenheit in dem neuen Ortsteil, dem 43. von Lennestadt. Auch das Tempolimit lässt sich so rechtssicher regeln.


Zum Hintergrund: Die 15-Häuser-Siedlung liegt an der Verbindungsstraße zwischen Oberelspe und Halberbracht. Auf dem Lennestädter Schatzkarten-Kalender werden jährlich alle Dörfer, die zur Lennestadt gehören, aufgelistet.

Straße wurde nicht erwähnt

Im Jahr 2019 fiel Andreas Schmidt, ehemaliger Einwohner von Oberelspe und jetzt Habbecker, auf, dass die Straße Habbecke, die zwischen Burbecke und Oberelspe liegt, nicht erwähnt wurde. Der Grund dafür lautete: Habbecke besitze mit seinen 51 Einwohnern kein grünes oder gelbes Ortsschild.

Außerdem wunderte Schmidt sich, dass in Oberelspe zwar ein Wegweiser auf Burbecke und Habbecke hinweist, es aber kein Ortsschild von Habbecke gibt. Die Diskussionen, die mit Bürgermeister Tobias Puspas geführt wurden, seien zunächst auch nur „aus der Bierlaune entstanden“, berichtet Andreas Schmidt.

Raserei war ein Problem

Doch als vor einem halben Jahr eine Familie mit jungen Kindern auf die Raserei vor ihrer Haustür in Habbecke aufmerksam machten, wurde das Gespräch um ein Ortsschild ernst. Man einigte sich auf ein gelbes Ortsschild, wodurch ein paar Meter dahinter ein Tempolimit mit 30 km/h eingerichtet werden konnte.

Ingo Wirth vom Lennestädter Ordnungsamt erklärt, dass es generell erlaubt wäre, ein 30er-Schild aufzustellen. Jedoch hoffe man durch das Errichten eines Ortsschildes, welches auf ein Tempolimit von 50 km/h hinweist, auf mehr Verständnis zur Temporeduzierung.

Bewohner feiern ihr neues Schild

Änderungen der Adressen oder andere Umstände treten mit dieser Änderung nicht auf. Ganz im Gegenteil: Die Bewohner freuen sich über ihr eigenes Schild und hätten am selben Abend noch gefeiert, berichtet Andreas Schmidt. „Wir trinken die Ortsschilder gerade fest“, schrieb ein Einwohner an Bürgermeister Tobias Puspas.

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