Feuerwehrhaus Oberelspe: Für die Wehrleute und die Bürger

In der Mitte des Ortes


  • Lennestadt, 28.08.2023
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  • Von Nicole Voss
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Vikar Jai segnet das neue Feuerwehrhaus und das neue LF10. von Nicole Voss
Vikar Jai segnet das neue Feuerwehrhaus und das neue LF10. © Nicole Voss

Oberelspe. „Wir sind sehr froh. Das Haus ist sehr schön und funktionell geworden. Die Feuerwehr ist in die Mitte des Ortes gerückt“, brachte Stephan Schech, Löschgruppenführer der Feuerwehr Oberelspe, seine Freude über den gelungenen Neubau des Feuerwehrhauses Oberelspe bei der Einweihung und Einsegnung am Samstag, 26. August, auf den Punkt.


Neben den optischen und funktionalen Vorzügen des Feuerwehrhauses direkt an der Hauptstraße, unterhalb der Pfarrkirche, wies Stephan Schech auch auf die verbesserten Ausrückzeiten hin, die der neue Standort mit sich bringe. Der Löschgruppenführer machte ferner deutlich, dass es ein Haus für die Feuerwehr und die Bürger sei.

Viele Oberelsper und Kameraden befreundeter Wehren aus dem Stadtgebiet Lennestadt waren der Einladung gefolgt. Das freute auch Bürgermeister Tobias Puspas. Das Stadtoberhaupt sprach von einem tollen Projekt. Bei den Kosten hat die Stadt Lennestadt tief in die Tasche gegriffen.

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Einweihung Feuerwehrhaus Oberelspe

Aus Haushaltsmitteln wurden 1,5 Millionen Euro bereitgestellt. Das Land NRW steuerte 250.000 Euro hinzu und habe damit laut Tobias Puspas ein wichtiges Zeichen gesetzt. Derartige Maßnahmen an den insgesamt elf Feuerwehrhäusern sind laut Aussage des Bürgermeisters ein Kraftakt – und der richtige Weg.

Das Wichtigste seien jedoch die Menschen, die dahinter stehen und sich zum Schutz ihrer Mitmenschen einsetzen. In diesem Zusammenhang erwähnenswert sind die unzähligen Stunden Eigenleistung, in denen die Oberelsper Blauröcke ihr neues Zuhause gebaut haben. Tobias Puspas machte deutlich, dass die Stadt Lennestadt keine Standorte zusammenlegen, sondern alle erhalten wolle.

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Einweihung Feuerwehrhaus Oberelspe

Bevor das neue Haus und das ebenfalls neu angeschaffte LF10 vom evangelischen Pfarrer Dr. Jörg Ettemeyer und dem katholischen Vikar Jai gesegnet wurden, hob Erstgenannter hervor, dass die Feuerwehrleute viel geben – ihre Zeit, ihren Einsatz und ihre Fachkenntnisse. „Ihnen gebührt Dank“, so Pfarrer Dr. Ettemeyer, der betonte, dass eine ortsnahe Feuerwehr keine Selbstverständlichkeit mehr sei.

CDU-MdL Jochen Ritter lobte die Oberelsper Feuerwehrleute mit Blick auf das Förderprogramm: „Ihr habt es richtig gemacht und als es Geld regnete den Löffel hingehalten.“ Gemeint ist damit die schnelle Antragstellung und Planung des Hauses durch das Architekturbüro Fleper.

Strukturen in der Fläche erhalten

Markus Hamers, Leiter der Feuerwehr Lennestadt, zeigte sich glücklich, dass die Sanierungen der Feuerwehrhäuser kontinuierlich voran getrieben werden. Subventionen der Feuerwehren seien der „dickste“ Posten im Haushalt.

Es sei wichtig, die Strukturen in der Fläche zu erhalten. Daraus rekrutiert seiner Meinung nach auch die personelle Stärke der Löschgruppen mit insgesamt rund 350 Aktiven in Lennestadt. An vier Standorten zusammengefasst, wäre diese personelle Stärke nicht haltbar.

Feuerwehr Altenhundem überreicht besonderes Geschenk

Markus Hamers verwies auf die Gründung der Lennestädter Kinderfeuerwehr, für die sich insbesondere die Löschgruppen Halberbracht und Maumke stark gemacht haben. „Die Feuerwehren sind auch ein Ort der Begegnung, der vom Zusammenhalt lebt und eine wichtige Klammer im Ort ist. Jeder Euro ist gut investiert“, so Hamers.

Von der Löschgruppe Altenhundem gab es als Geschenk einen alten Feuerwehrhelm, der wie an der Aufschrift erkennbar, nach Oberelspe gehört. Für die musikalische Unterhaltung sorgte das “dreckige Dutzend“ des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Oedingen.

Bedarfsgerecht eingerichtet

Das neue Feuerwehrhaus verfügt über bedarfsgerechte Sozialräume, Umkleide-, Wasch- und Toilettenräume, getrennt für weibliche und männliche Feuerwehrangehörige und die „Schwarz-Weiß-Trennung“ für die Gesundheit der Einsatzkräfte. Das alte Feuerwehrgerätehaus aus den 1960er-Jahren entsprach nicht mehr den heutigen Anforderungen.

Im Obergeschoss stehen den 27 Kameradinnen und Kameraden der Einsatzabteilung, neun Mitgliedern der Jugendfeuerwehr und drei Kameraden der Ehrenabteilung eine Küche und ein Schulungsraum zur Verfügung.

Die Feierlichkeiten wurden am Sonntag mit einem Tag der offenen Tür fortgesetzt.

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