Feuerwehr Lennestadt übt Umgang mit Gefahrgut

Menschenrettung und Brandbekämpfung auf Remondis-Firmengelände


 von Feuerwehr Lennestadt
© Feuerwehr Lennestadt

Maumke. Alarm auf dem Gelände der Firma Remondis in Maumke: Am Freitag, 13. Oktober, löste gegen 18.15 Uhr die automatische Brandmeldeanlage aus. Gute Nachricht: Es handelte sich um eine groß angelegte Übung der Feuerwehr Lennestat (Löschzug 1). Vor Ort waren die Löschgruppe Maumke sowie ein Löschfahrzeug der Löschgruppe Meggen.


Noch vor Eintreffen der Feuerwehr ging bei der Kreisleitstelle Olpe ein Anruf des Betriebsleiters der Firma ein: Auf dem Gelände war Rauch zu sehen. Sofort wurden weitere Kräfte der Löschgruppe Meggen sowie ein Rettungswagen der SEG Rettungsdienst Kreis Olpe alarmiert.

Bei der ersten Erkundung stellte der Einsatzleiter eine Rauchentwicklung sowie mehrere umgestürzte IBC-Behälter mit Gefahrstoffaustritt fest. Vermutlich war es bei Umfüllarbeiten zu einer Verpuffung gekommen und dadurch zum Brand. Aufgrund der Druckwelle stürzten einige Behälter um. Infolgedessen kam es noch zu einem Stromausfall auf dem Betriebsgelände.
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Feuerwehr Lennestadt übt Umgang mit Gefahrgut
In dem betroffenen Bereich befanden sich mehrere Verletzte, dargestellt durch die Mitarbeiter der Firma Remondis. Eine Person (Übungspuppe) war unter einem umgestürzten IBC-Behälter eingeklemmt, eine weitere, unter Schock stehende Person befand sich zu Wartungsarbeiten auf dem Hallendach.

Umgehend wurden weitere Einsatzkräfte der Löschgruppen aus Altenhundem, Halberbracht und Grevenbrück mit dem Gerätewagen-Gefahrgut nachgefordert. Die medizinische Versorgung der Verletzten übernahm das DRK Lennestadt gemeinsam mit der SEG Rettungsdienst Kreis Olpe. Der Einsatzleiter teilte die Einsatzstelle in mehrere Einsatzabschnitte ein. So wurde die Person auf dem Dach mit der Drehleiter gerettet, die Wasserversorgung erfolgte über die Lenne.
Einsatz im Schutzanzug
Wegen des Gefahrstoffaustrittes konnten die Kameraden nur mit schwerem Atemschutz arbeiten. Nach Eintreffen des Gerätewagens-Gefahrgut konnten die Arbeiten im Chemikalienschutzanzug (CSA) fortgesetzt werden: Dabei ist der Träger komplett von der Umwelt isoliert, sodass er unabhängig im Gefahrenbereich arbeiten kann. Die Atemluftversorgung wird über einen mitgeführten Pressluftatmer auf dem Rücken sichergestellt.

Die hohen körperlichen und psychischen Belastungen ermöglichen eine maximale Einsatzzeit von 20 bis 25 Minuten im CSA. Hinzu kommt noch die Zeit für die Grobreinigung und das „Auspacken“ des Trägers.

Während der Übung stand der Betriebsleiter der Firma Remondis Christian Habel, selbst ausgebildeter Brandschutzhelfer, dem Einsatzleiter für Rückfragen zur Verfügung.
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