Feuerwehr Lennestadt auf dem Weg zurück zur „Normalität“...

Atemschutzgeräteträger erfinden sich neu


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Die Feuerwehr Lennestadt hat Alternative Übungsmethoden eingesetzt, um die Tauglichkeit der Atemschutzgeräteträger bei der Belastungsübung unter Beweis zu stellen. von Feuerwehr Lennestadt
Die Feuerwehr Lennestadt hat Alternative Übungsmethoden eingesetzt, um die Tauglichkeit der Atemschutzgeräteträger bei der Belastungsübung unter Beweis zu stellen. © Feuerwehr Lennestadt

Lennestadt. Die weltweite Pandemie stellt auch für die Feuerwehren im Hinblick auf Einsätze und Übungsdienste eine große Herausforderung dar. Übungen und Schulungen können, wenn überhaupt, nur noch unter Berücksichtigung der Hygienevorschriften stattfinden.


Bei Einsätzen sieht das schon anders aus und die Gefahr einer Infektion ist ungleich größer. Hier ist es nicht immer möglich, Abstände einzuhalten oder sich regelmäßig die Hände zu desinfizieren. Aber, als Feuerwehr ist man es gewohnt, bei jedem Einsatz neu und individuell der Lage vor Ort angepasst zu reagieren und spontan kreative Ideen zur Bewältigung zu entwickeln um diese in den Griff zu bekommen.

Für die Einsatzbereitschaft der Atemschutzgeräteträger ist neben einer dreijährigen ärztlichen Untersuchung, einer Übung unter Einsatzbedingungen auch eine jährliche Belastungsübung Pflicht, die in der Atemschutzübungsstrecke des Kreises Olpe in Attendorn stattfindet.

Ausnahmeregelungen fallen weg

Aufgrund der Pandemie hatte die Feuerwehr-Unfallkasse vorübergehend Ausnahmeregelungen geschaffen, damit das Fehlen eines Durchgangs durch die Atemschutzstrecke nicht zum Verlust der Atemschutztauglichkeit führt. Diese Ausnahmeregelungen laufen nun aus und man hat sich Gedanken über eine „Alternative Belastungsübung“ gemacht.

Bevor es los ging, standen die Kameraden Schlange für einen Corona-Schnelltest - natürlich ohne Vollausrüstung. von Feuerwehr Lennestadt
Bevor es los ging, standen die Kameraden Schlange für einen Corona-Schnelltest - natürlich ohne Vollausrüstung. © Feuerwehr Lennestadt

Dazu hat der Kreis Olpe ein Konzept erstellt, damit solche Übungen nun wieder stattfinden können und man Schritt für Schritt zurück zur „Normalität“ kommt. Für diese Übung ist ein Corona-Schnelltest erforderlich, der vorher von allen Teilnehmern abverlangt wird.

Für diesen Test erfolgte Mitte April eine Unterweisung von 14 Kameraden der Feuerwehr Lennestadt, die zukünftig vor allen Übungen der elf Löschgruppen in den vier Einsatzbereichen diese Tests fachgerecht vollziehen.

Belastungsübungen in Meggen, Grevenbrück, Elspe und Saalhausen

An den Standorten der Löschgruppe Meggen, Grevenbrück, Elspe und Saalhausen fanden an verschiedenen Wochenenden diese Belastungsübungen der vier Einsatzbereiche statt.

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Die Feuerwehr Lennestadt hat Alternative Übungsmethoden eingesetzt, um die Tauglichkeit der Atemschutzgeräteträger bei der Belastungsübung unter Beweis zu stellen.

Nach der Testung rüsteten sich die Kameraden mit Atemschutzgeräten aus und starteten mit der Übung. Die Herausforderung bestand darin, an den Standorten der Löschgruppen geeignete Strecken und Übungsobjekte zu finden, um den Voraussetzungen des Konzeptes gerecht zu werden.

Hierzu nutzen die Feuerwehr gerne das eigene Feuerwehrgerätehaus, Schützenhallen oder sonstige größere Objekte in der Nachbarschaft. Mehrere Trupps, bestehend aus je zwei Kameraden absolvierten die alternative Belastungsübung.

Feuerwehr-Leiter überzeugt sich vor Ort

Sie sorgten somit dafür, dass ihre Atemschutztauglichkeit und somit auch die Einsatzbereitschaft der Löschgruppen aufrechterhalten bleibt. Markus Hamers, Leiter der Feuerwehr Lennestadt, überzeugte sich vor Ort vom ausgearbeiteten Konzept und war begeistert. Für die Feuerwehr Lennestadt sicherlich der richtige Schritt in Richtung Normalität. Nun soll der Dienstbetrieb schrittweise wieder aufgenommen werden, bis auch alle Kameraden vollständig geimpft sind.

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