Fabian Laukant ist erster Jungschützen-Kaiser in Meggen

Meggen. 50 Jahre Jungschützen Meggen. Ein guter Grund zum Feiern. Geschlossen marschierten die Jungschützen am Samstag, 25. Mai, unter musikalischer Begleitung der Knappenkapelle und des Tambourcorps Meggen zur Vogelstange. Pünktlich um 16.09 Uhr, angelehnt an das Gründungsjahr des Schützenvereins, wurde der erste Schuss auf den Kaiservogel vom ersten Meggener Jungschützenkönig Manfred Grünhage abgegeben.

Ans Gewehr durften alle Jungschützenkönige seit 1974, die aktuell noch Mitglied im Schützenverein Meggen sind. 27 an der Zahl wechselten sich am Schießstand mit mehr oder weniger Erfolg ab. Aber alle zeigten Ehrgeiz. Immer wieder rieselten die Holzspäne aus dem Kugelfang. Das spannende Schießen wurde vom Publikum mit lauten Zurufen und Beifall begleitet.

Mit dem 78. Schuss schoss Fabian Laukant (Jungschützenkönig 2016) nach einer Stunde das letzte Stück Holz aus dem Kugelfang. „Es war spontan und plötzlich“, so der gebürtige Meggener auf die Frage, ob die Aktion geplant war. „Ich hab einfach draufgehalten.“ Eine durchaus glaubwürdige Aussage.

Eigentlich war der 26-Jährige hauptsächlich nach Meggen gekommen, um als Musiker des Tambourcorps die Schützen zu unterhalten und beim Marschieren zu begleiten. Der erste Meggener Jungschützen-Kaiser ist Qualitätsplaner bei der Firma Heldener Metall-Technik.

Seine 23-jährige Frau Julia sei gerade mit der gemeinsamen sieben Monate alten Tochter Emilia beim Feuerwehrfest in Halberbracht und werde wohl etwas überrascht sein, vermutete Laukant, der zudem auch noch im Tambourcorps Halberbracht aktiv ist. Als weiteres Hobby gab er den Kegelclub „Genial daneben“ an, wo man Schnaps nur mit links trinke und seinen Hund Miley, der ein ebenbürtiges Familienmitglied sein.

Die Insignien schossen Dieter Wurm (Apfel), Dennis Wellnowski (Zepter). Die Krone fiel beim Kaiser, sie hing noch an letzten Stück Holz.

Das Ganze war ein riesiger Spaß für alle Beteiligten und nicht mit weiteren Verpflichtungen verbunden, außer, dass im Anschluss in der Schützenhalle noch kräftig gefeiert wurde. Als Andenken an diesen schönen aber wohl einzigartig bleibenden Tag hatten die Jungschützen Anstecker drucken lassen, die man erwerben konnte.

Als Jungschützen- Kaiserkette bekam Laukant die „alte“ Jungschützenkette umgehängt, die bis 2016 alle Meggener Jungschützen getragen haben. Nach der Proklamation des ersten Jungschützen-Kaisers in der Schützenhalle ging es weiter mit einem zünftigen Spätschoppen und Tanzmusik mit „Spätschicht“, der Tanzband des Musikvereins Langenei.

Der Jungschützen-Kaiser-Vogel wurde von Stefan Schmidt (Schmeety) gebaut. „Das ist ein Prototyp“, erklärte der Schreiner. Er dient als Vorlage für die nächsten Schützenvögel der Meggener. Schmidt löst in diesem Jahr den Vogelbauer Kosmas Struwe ab, der in den vergangenen 25 Jahren die hölzernen Aare hergestellt hat.