Eva Winkelmann freut sich über Traumjob im Kindergarten
Über 40 Beschäftigte der Werthmann-Werkstätten arbeiten "extern"
- Lennestadt, 25.12.2016
- Von Barbara Sander-Graetz
Barbara Sander-Graetz
Redaktion

Saalhausen. Gelebte Inklusion ist im Kindergarten St. Josef in Saalhausen Alltag. Seit Februar dieses Jahres arbeitet Eva Winkelmann hier als Betreuungshelferin. Bei ihrer Stelle handelt es sich um einen betriebsintegrierten Arbeitsplatz der Werthmann-Werkstätten, Abteilung „eXtern“. Für die 28-Jährige ging damit ihr Berufswunsch in Erfüllung – und das trotz ihrer Behinderung. Sie ist damit eine von rund 40 Beschäftigten, die außerhalb der Werkstatt einen Arbeitsplatz gefunden hat.

Zunächst wurde eine Schnupperwoche vereinbart, um zu sehen, ob die Idee auch im Alltag realisierbar ist und die Chemie stimmt. Es folgte ein sechswöchiges Praktikum und zum Finale schließlich das Okay für ein unbefristetes Arbeitsverhältnis. „Wir möchten Eva nicht wieder abgeben“, so Leiterin Bettina Vetter. „Aber wir sind auch stolz, dass wir einen Träger haben, der uns so etwas ermöglicht, denn Inklusion gibt es nicht nur bei unseren Kindern, sondern somit auch im Team.“

Für Eva Winkelmann ein Glücksfall. Aber auch für den Kindergarten, denn die Milchenbacherin ist „eine echte Bereicherung für uns“, sagt Leiterin Bettina Vetter. „Die Kinder nehmen sie vorbehaltslos an, und auch im Team ist sie integriert.“ Eva Winkelmann selbst strahlt vor Glück. „Ich fühle mich hier pudelwohl“, sagt sie und lässt ihr ansteckendes Lachen erschallen, das ihre Kollegen längst kennen- und lieben gelernt haben.
Mittlerweile befinden sich 40 betriebsintegrierte Arbeitsplätze in Einrichtungen und Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes in Kreis Olpe. Sie sind in unterschiedlichsten Bereichen wie Industriebetrieben, öffentlichen Verwaltungen und sozialen Einrichtungen angesiedelt – Tendenz steigend. Allein in diesem Jahr konnten zehn neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Dabei bleibt das Beschäftigungsverhältnis mit der Werkstatt erhalten. Der Mensch mit Behinderung wird weiter von der Werkstatt betreut, versichert und bezahlt. Auch Eva Winkelmann wird regelmäßig vom Kerstin Cremer besucht. „Ein geschützter Rahmen, den viele Beschäftigte brauchen“, erklärt die Integrationsassistentin.
Weitere Informationen zu den Werthmann-Werkstätten gibt es online.
