Erster Paul-und-Wolfgang-Schmidt-Preis in Meggen verliehen

Preisträger Alfons Heimes spendet Preisgeld an soziale Einrichtungen


  • Lennestadt, 01.11.2025
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Peter Kaufmann, Jennifer Schmidt, Timotheus Hofmann, Stefan Hundt, Gaby Heimes, Alfons Heimes und Dr. Stefan Göckeler. von Nils Dinkel
Peter Kaufmann, Jennifer Schmidt, Timotheus Hofmann, Stefan Hundt, Gaby Heimes, Alfons Heimes und Dr. Stefan Göckeler. © Nils Dinkel

Meggen/Saalhausen. In einer feierlichen Veranstaltung ist am Freitag, 31. Oktober, erstmals der Paul-und-Wolfgang-Schmidt-Preis der gleichnamigen Stiftung in den Sauerland-Pyramiden in Meggen verliehen worden. Diesen erhielt der Altbürgermeister und sozial sehr engagierte Alfons Heimes aus Saalhausen.


Der mit 5.000 Euro dotierte Preis erinnert an Paul und Wolfgang Schmidt, Gründer und langjährige Unternehmerpersönlichkeiten der Firma Tracto, die über Jahrzehnte hinweg nicht nur unternehmerisch, sondern auch gesellschaftlich Verantwortung für ihre Heimatregion übernahmen.

Die Feier war an den fünften Todestag von Wolfgang Schmidt († 29. Oktober 2020) und zugleich im Gedenken an den Geburtstag seines Vaters Paul Schmidt (*31. Oktober 1919) angelehnt worden.

Stiftungsvorsitzender Peter Kaufmann erklärte: „Beide – Vater und Sohn – haben über den Firmenrand hinausgeschaut und sich ihrer Verantwortung für die Region immer bewusst gestellt. Wir wollen mit diesem Preis nicht nur erinnern, sondern vor allem diese Haltung weitertragen.“

„Zukunft braucht Herkunft“

Tracto-CEO Timotheus Hofmeister erinnerte an die Wurzeln der Unternehmens- und Familiengeschichte und an die Werte, die Paul und Wolfgang Schmidt verkörperten. „Beide waren überzeugt, dass Zukunft auch Herkunft braucht.“ Er hob hervor, dass die beiden Unternehmer stets den Menschen in den Mittelpunkt gestellt hätten.

Peter Kaufmann. von Nils Dinkel
Peter Kaufmann. © Nils Dinkel

„Im Rahmen der Feier wurde zudem ein Kunstwerk enthüllt, das die beiden Namensgeber würdigt – angefertigt vom Esloher Künstler Thomas Jessen, der „zu den bekanntesten Kirchenmalern der katholischen Kirche zählt“, so Kaufmann.

„Ein Mann aus der Gemeinschaft für die Gemeinschaft”
— Laudator Stefan Hundt

Stefan Hundt, ehemaliger Bürgermeister von Lennestadt, hielt die Laudatio auf den ersten Preisträger Alfons Heimes. „Lieber Alfons, du bist der Erste, der diesen Preis erhält – und du bist ein Mann aus der Gemeinschaft für die Gemeinschaft.“

Hundt zeichnete in seiner Rede den Lebensweg von Heimes nach, der seit Jahrzehnten die Entwicklung von Saalhausen und Lennestadt mitgestaltet. „Bereits während deines Studiums hast du erlebt, wie wichtig es ist, sich einzumischen und Verantwortung zu übernehmen. Dieses Engagement hast du in beeindruckender Weise in deine Heimat getragen.“

Bei der Preisverleihung wurden Portraits von Wolfgang und Paul Schmidt (r.) enthüllt. von Nils Dinkel
Bei der Preisverleihung wurden Portraits von Wolfgang und Paul Schmidt (r.) enthüllt. © Nils Dinkel

Er würdigte insbesondere die kommunalen Projekte, die Heimes über Jahrzehnte begleitet hatte – vom Bau von Sportanlagen über die Sanierung des Gewerbegebiets bis hin zu sozialen Initiativen. „Du hast Dynamik in Verwaltung und Rat gebracht, Strukturen modernisiert und die Menschen mitgenommen. Bürgernähe war für dich keine Phrase, sondern gelebter Alltag.“

Hundt hob auch die Nähe zwischen Heimes und der Familie Schmidt hervor: „So wie Paul und Wolfgang Schmidt hast auch du die Region geprägt, mit Tatkraft, Blick nach vorn und einem großen Herzen für die Menschen.“

Dank des Preisträgers

Die Urkunde überreichten die Stiftungsvorsitzenden Peter Kaufmann, Dr. Stefan Göckeler und Jennifer Schmidt. Sichtlich bewegt nahm Alfons Heimes die Auszeichnung entgegen und nutzte seine Dankesworte, um die Verbundenheit zur Region zu unterstreichen.

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Alfons Heimes im Moment der Verkündung.

Er erklärte, dass er den Rummel um seine Person gar nicht wolle und überlegt habe, den Preis ausschlagen zu wollen, bis er von dem Preisgeld erfuhr, dass er guten Zwecken zuführen möchte.

„Das hätte man mir nicht verziehen“, so Heimes. So soll ein Teil an das Elisabeth-Hospiz, ein weiterer an den ambulanten Hospizdienst der Caritas und ein dritter Teil an den Warenkorb gehen, der Bedürftige in der Stadt unterstützt. Darüber hinaus wolle er auch das Bürgerhaus, das Freibad sowie die Jugendhütte in Saalhausen mit einem Anteil unterstützen – Orte, „die Paul und Wolfgang Schmidt schon zu Lebzeiten mit aufgebaut haben“.

Preis soll Werte lebendig halten

Auf der Bühne stand zudem der elffache Kopfrechnen-Weltmeister Gert Mittring, der die Besucher mit Lösungen vermeintlich nicht im Kopf zu lösender Matheaufgaben begeisterte. Daneben zeigte er eine von ihm entwickelte Schnellrechentechnik und erklärte, wie man „ganz einfach“ Tage errechnen könne.

Mit der jährlichen Vergabe des Paul-und-Wolfgang-Schmidt-Preises möchte die Stiftung auch künftig Persönlichkeiten oder Institutionen ehren, die „durch ihr Wirken das Leben der Menschen in der Region ein Stück besser machen“, wie Peter Kaufmann sagte.

„Paul und Wolfgang Schmidt waren Unternehmer mit Herz und Haltung. Ihre Werte –Verantwortung, Zusammenhalt, Menschlichkeit – bleiben unser Kompass. Mit diesem Preis halten wir ihr Andenken lebendig.“

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