Erfolgreiche Kohlenernte am Meiler in Kirchveischede

Kirchveischede. Noch qualmt es im Fachwerkdorf. Bis einschließlich Sonntag, 2. Juni, herrscht reges Treiben am Meiler in Kirchveischede. Die beiden Köhler Hubertus und Wolfgang Heinze waren am Samstag, 1. Juni, rege mit der Ernte der Kohle beschäftigt - und zogen ein erstes Fazit.

---

„Es ging sehr schnell zu Ende. Unsere erste Tendenz ist, dass wir unsere erhoffte Menge an Kohle erreichen werden“, so Hubertus Heinze, der im 1.000-Jahre-Dorf ansässig ist. „Aber es könnte innen immer noch eine Überraschung warten!“ Die beiden Köhler und ihre Gehilfen ernteten die Kohle bei schweißtreibender Hitze, die der Meiler und die Sonne abstrahlten. Währenddessen sorgte Musiker Peter Döbbeler für Unterhaltung.

Die Kohle wurde schließlich mit Wasser abgelöscht und ruhte ein bis zwei Stunden. Erst dann füllten die Helfer sie in Säcke, die nochmals zwei Stunden offen stehen blieben. „Wir wollen ausschließen, dass sich irgendwo noch Glutnester befinden. Die könnten erheblichen Schaden anrichten“, so Köhler Hubertus Heinze.

500 Besucher an Christi Himmelfahrt

Zehn Tage lang war täglich Betrieb am Meiler. 30 Raummeter Holz kamen hierbei zum Einsatz. Der Meiler stand dauerhaft unter Beobachtung. Gerade der Donnerstag, 30. Mai, habe alle Erwartungen übertroffen, so Hubertus Heinze. Etwa 500 Besucher hätten den „Vatertag“ auf der Heide in Kirchveischede verbracht.

Es war nach 18 Jahren der erste Meiler, der im Fachwerkdorf veranstaltet wurde. Insgesamt viermal, zum dritten Mal auf diesem Gelände, wurde diese traditionelle Art der Kohlegewinnung auf die Beine gestellt. Am 13. September findet anlässlich der 1.000-Jahr-Feierlichkeiten ein Kommersabend in Kirchveischede statt.