Erfolgreiche Blutspende- und Stammzellen-Aktion in der Moschee Meggen

Nach dem Freitagsgebet


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Guter Zweck und Integrationsarbeit: Die Meggener Moschee öffnete erstmals für eine Blutspendeaktion. von Nils Dinkel
Guter Zweck und Integrationsarbeit: Die Meggener Moschee öffnete erstmals für eine Blutspendeaktion. © Nils Dinkel

Meggen. Zu einer Blutspende der besonderen Art war am Freitag, 25. Oktober, nach Meggen eingeladen: Die Moschee öffnete für Bürger aller Nationen für die erste Veranstaltung dieser Art im Haus des Glaubens und der Begegnung. Gleichzeitig fand auch eine Stammzellen-Typisierungs-Aktion statt.


Eingeladen hatten neben des DRK-Ortsvereins Meggen auch der Lennestädter Moscheeverein, die Westdeutsche SpenderZentrale (WSZE), der Blutspendedienst West sowie die Integrationsfachkraft des DRK-Kreisverbands Olpe, Aydan Abali. Im Vorfeld hatte man auf etwa 80 Spender während der viereinhalbstündigen Blutspendeaktion gehofft.
Erwartungen übertroffen
Da die Aktion jedoch von Beginn an regen Anklang fand – darunter auch einige Erstspender, konnte die Zahl der Spender übertroffen werden. „Eine solche Aktion in einer solch großen Moschee ist schon etwas Besonderes“, erzählte eine Mitarbeiterin der WSZE. Insgesamt 24 Helfer und Ärzte seitens des DRK und des Moscheevereins waren vor Ort.

Öffentlichkeits-Referent Christof Freisen vom Blutspendedienst West sagte, dass der Moscheeverein die Menschen stark für diese Blutspende- und Stammzellen-Typisierungs-Aktion mobilisiert habe. Allein durch das Freitagsgebet seien viele potentielle Spender angelockt worden. In der gemeinsamen Aktion sieht er gelungene Integrationsarbeit.
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Erfolgreiche Blutspende- und Stammzellen-Aktion in der Moschee Meggen
„Gerade das Blut von Muslimen ist für uns sehr wichtig. Das Blut der Spender weist Eigenschaften auf, die wir Europäer nicht haben. Aufgrund der Zuwanderungs-Geschichte ist es extrem wichtig, dass wir auch sie erreichen“, erklärte Freisen die Wichtigkeit der Aktion.

Blut und Stammzellen können nicht maschinell hergestellt werden. „Daher bleiben die Blut- und Stammzellenspende die einzige Möglichkeit, Menschenleben zu retten“, so Freisen.
Jugendliche nehmen Zepter in die Hand
Federführend war die Jugend des Lennestädter Moscheevereins in die Aktion eingebunden. Sie stellte allein zwölf Helfer fürs Catering und den Empfang. „Wir wollten, dass junge Menschen unseres Vereins Verantwortung übernehmen“, erzählte Benjamin Cengel (Vorstand Ditib Lennestadt), der sich ebenfalls zur Ader nehmen ließ. Neben Würstchen und Brötchen standen Baklava und Salat für alle Spender bereit.
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Seit einem Jahr war Aydan Abali in die Planungen involviert. Es habe mehrere Termine mit den Moscheevereinen aus dem Kreis Olpe und den weiteren Beteiligten gegeben. Die neu in Meggen errichtete Moschee sei für diese Aktion wie gemacht.

Schon jetzt denken sie und die anderen Beteiligten über eine Wiederholung nach. Am 27. März 2020 soll die Aktion auch in der Attendorner Moschee stattfinden. Ein Termin für die Moschee in Olpe steht noch nicht fest.
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