Erfolgreiche 72-Stunden-Aktion auf dem Klosterberg

Waldforum steht und Alu-Scheune ist leer


Rund um die Uhr, auch in Nachtschichten, nahmen sich die Schüler das Alu vor - jetzt ist die Alu-Scheune erstmal leer. von privat
Rund um die Uhr, auch in Nachtschichten, nahmen sich die Schüler das Alu vor - jetzt ist die Alu-Scheune erstmal leer. © privat

Altenhundem. Sehr müde, aber vor allem auch sehr glücklich und stolz waren die Jugendlichen am Sonntagnachmittag, als sie die beiden Projekte der 72 Stunden-Aktion auf dem Altenhundemer Klosterberg erfolgreich abgeschlossen hatten.


Im Wald oberhalb des Gymnasiums Maria Königin und des Jugendhofes Pallotti ist ein Ort entstanden, der künftig für unterschiedlichsten Veranstaltungen genutzt werden kann. Und die Alu-Scheune des Projektes Servir, in der sich am Donnerstag, 23. Mai, noch Berge von großen Tüten und Kartons mit Aluminium stapelten, ist leergeräumt und gefegt. Mehr als eine halbe Tonne Aluminium haben die achten Klassen unter Leitung von Anne-Katrin Lingemann und Peter Peil innerhalb der 72 Stunden verarbeitet.
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Erfolgreiche 72-Stunden-Aktion auf dem Klosterberg
Die Klassen, die auch nachts in Schichten arbeiteten, haben damit einen großartigen Beitrag für die Förderung eines Schulprojektes in Kenia geleistet und gleichzeitig durch das Recycling die Umwelt geschont. Auch die zahlreichen Gäste, die das Projekt besuchten, wie der stellvertretende Bürgermeister der Lennestadt, Michael Beckmann, Sebastian Menn von den Jusos und Sylvia Gante von der Sparkasse, waren begeistert.
Gemeinschaft und Inklusion
Der Bau des Waldforums war nicht nur eine Energieleistung, sondern auch eine ganz starke Erfahrung von Gemeinschaft und Inklusion im besten Sinne. Beteiligt an diesem Projekt waren neben den Pfadfindern aus Olpe und Schülern der Klasse 9b des Gymnasiums Maria Königin auch Beschäftigte der Werthmann-Werkstätten und die Wullacker aus GFO-Kompass-Einrichtungen unter Leitung von Johannes Berghoff.
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Aus der bunten Mischung von Jugendlichen, die sich vorher nicht kannten, wurde schnell eine Einheit, in der der häufigste Ausspruch „Kann ich dir helfen?“ war. Thomas Halbe von den Werthmann-Werkstätten brachte es im Abschluss-Gottesdienst auf den Punkt: „Diese Erfahrung wird uns alle lange begleiten. Dass diese wunderbare Zusammenarbeit möglich war, ist wirklich ein Stück Himmel.“ 

Aus einem Platz im Wald haben die 60 Teilnehmer des Projektes ein Schmuckstück mit drei Sitzreihen aus Gabionen gebaut. Mit großer Ausdauer und für viele ungewohnter harter körperlicher Arbeit wurden mehr als 50 Tonnen Material, Schotter, Porphyrsteine und Sand, bewegt und in drei Sitzreihen aus Gabionen-Elementen Platz für ca. 80 Personen geschaffen.
Buntes Programm
Für die Verpflegung sorgten die Jugendlichen selbst und bereiten die Mahlzeiten für alle Teilnehmer der Aktion vor. Morgen- und Abendrunden, Karaoke-Singen, ein Lagerfeuer und ein Abschluss-Gottesdienst auf dem neue gestalteten Platz rundeten das Programm ab.

Für Georg Hunold, Leiter der Jugendbildungsstätte, der auch die Bauarbeiten koordinierte, war neben der Gemeinschaftserfahrung auch das Engagement der Jugendlichen ungewöhnlich: „Völlig selbstverständlich fassen alle mit an und übernehmen auch unangenehme und sehr anstrengende Arbeiten.“
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Erfolgreiche 72-Stunden-Aktion auf dem Klosterberg
Regina Schmidt, Klassenlehrerin der beteiligten MK-Schüler, freute sich über den großen Einsatz ihrer Schüler: „Es ist eine schöne Erfahrung mit Schülern gemeinsam auch einmal ein solches Projekt zu bewältigen und ganz neue Talente bei Schülern zu entdecken“. 

Auch das Waldforum-Projekt hatte zahlreiche Gäste, die allesamt beeindruckt waren. Der Vorstand des BDKJ-Kreisverbandes  und des Koordinierungskreises der 72-Stunden-Aktion gehörten genauso dazu wie der Europaabgeordnete Peter Liese, Kreisdirektor Theo Melcher, Dirk Schürmann von den Werthmann Werkstätten, Schulleiter Fabian Borys und sein Stellvertreter Christoph Tebrügge  sowie die Diözesanleitung des DPSG auf Diözesanebene.
Dank an Sponsoren
Möglich wurde das Waldforum auch durch zahlreiche Sponsoren, die die Aktion mit Beratung, aber auch mit Material  unterstützten.  Die Firma Behle -Bau liefert u.a. die Porphyr-Steine, Bau-King die Gabionen, die Sägerei Horn die Bretter und das Kompostwerk Olpe die Hackschnitzel.

Bei der Planung hat der Landschaftsarchitekt Clemens Belke genauso geholfen wie ein Bagger der Firma Grübel, mit dem Leander Schmidt wichtige Vorarbeiten erledigt hatte.  Auch bei den Lebensmitteln konnten sich die Jugendlichen über die Unterstützung zahlreicher Firmen freuen.
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